Erster Zwischenfall?

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stein Avatar

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Vikki hat Pech. Der Toni ist ausgebrochen und nun hinter ihr her, weil er ihr die Schuld gibt, dass er für den Mord an seiner Frau hinter Gittern musste. Nur hat Vikki keine Ahnung, warum er das denkt. Also flüchtet sie in ihr Heimatdorf (Kaff) und hofft, dass er sie dort nicht findet.

Der Schreibstil ist recht flüssig und witzig. Es scheint mehr eine Parodie auf Krimis zu sein, auch wenn ernste und politische Themen zwischendurch anklingen. Es ist mehr umgangssprachlich gehalten, wobei ein Hauch bayrisch mitschwingt. Das ist am Anfang ganz witzig, wird aber mit der Zeit auch wegen des Schwadronierens der Ich-Erzählerin Vikki sehr anstrengend. Durch die Umgangssprache brechen Sätze mitten im Gedanken ab oder sind grammatikalisch zum Haareraufen. So ab der ersten Fahrt nach Übertreibling ging es mir auf die Nerven. Was die Handlung angeht, ist eigentlich immer etwas los und es kommt immer ein neuer Handlungsstrang oder eine neue Spur dazu. Ab der Mitte des Buches war es dann so ein konfuser Haufen, dass ich keine Lust mehr hatte, mitzuraten, wer denn hier jetzt was gemacht hat. Vikki verhält sich auch immer chaotischer und es grenzt an ein Wunder, dass das Buch ein mehr oder weniger plausibles Ende hat.

Zusammengenommen muss ich leider sagen, dass es nicht so toll war, sondern eher Durchschnitt, auch wenn ich es als Parodie auf Krimis bewerte. Es war ab der Mitte des Buches nur noch anstrengend.