Frei Schnauze

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bezi69 Avatar

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Vikki Victoria ist ein echter Paradiesvogel. Früher war sie ein Mann. Dementsprechend problematisch war ihre Kindheit und Jugend in der bayrischen Provinz. Doch nun als Künstlerin in München lebt sie wie es ihr gefällt. Da holt sie ihre Vergangenheit in Form von Toni ein. Der war einst die rechte Hand eines Münchner Gangsterbosses, bis er in Ungnade fiel. Nun sitzt er schon seit Jahren im Gefängnis für einen Mord, den er nicht begangen hat - und er gibt Vikki die Schuld dafür. Mit Tonis Ausbruch aus dem Gefängnis beginnt ein Rachefeldzug, der auch vor Unschuldigen nicht halt macht. Zum Glück ist Kumpel Wolf und seine Mannen von der Motorradgang zur Stelle, um Vikki in Sicherheit zu bringen. So weit, so gut. Leider hat der Krimi die Erwartungen der Leseprobe nicht erfüllt. Vikkis bayrischer Dialekt ist erfrischend, wird aber rasch anstrengend. Ihre Gedanken drehen sich im Kreis, sie schweift ab, philosophiert über Gott und die Welt und dabei will man einfach nur wissen, wie es weitergeht. Aber die Handlung plätschert dahin, spannendes Finale Fehlanzeige. Dabei wäre das Thema "Verstrickung der Polizei in kriminelle Machenschaften sowie Beamtenmissbrauch" hoch brisant. Na wenigstens lässt uns die Autorin nicht ganz dumm sterben. Im Nachspann werden wenigstens ein paar der Fragen, die der Krimi aufwirft, beantwortet. Man hat so den Eindruck, die Autorin hatte eine gute Idee, dann aber einfach drauflosgeschrieben und irgendwann den Faden verloren. Mein Fazit: einen zweiten Zwischenfall des Ermittlerduos Vikki Victoria und Wolf braucht es nicht. Schade eigentlich.