Vergesst Miss Marple – hier kommt Vikki Victoria

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conny_s. Avatar

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„Zurück nach Übertreibling“ von Gloria Gray ist der erste Zwischenfall von V-Frau (V-Mann ist schließlich heutzutage nicht mehr angesagt) Vikki Victoria und hat alles zu bieten. Von Mord über Korruption bis hin zur Entführung zweier junger Frauen.

Vikki Victoria ist eine schillernde Persönlichkeit in München. Etwas gealtert – wobei alles Ü-40 noch kein Alter ist, aber immer noch voll dabei. Als ihr selbsterklärter Erzfeind Toni Besenwiesler (solch tolle Namenskreationen finden sich im ganzen Buch wieder) aus dem Gefängnis ausbricht, bekommt Vikki es mit der Angst zu tun. Jahrelang hat Toni ihr gedroht und nun scheint er diese Drohungen wahr machen zu wollen. So kommt es, dass Vikki in ihre alte Heimat – nach Übertreibling im schönen Bayern – flieht. Außerdem möchte Sie von seiner Schwester Jessica wissen, warum Toni sie so sehr zu hassen scheint.
Auch Achmet – ein etwas größerer Kleinkrimineller aus München – scheint vor Tonis Rache nicht sicher zu sein. Denn als er und Vikki sich treffen fliegt doch gleich mal das Café in die Luft, in dem die beiden sitzen. Bald schon werden Achmets Tochter Gülay und Vikkis Nachbarin und Freundin Kathi entführt und der Entführer (Toni?) versucht Vikki und Achmet gegeneinander auszuspielen.
Lustig wird es, als Achmets Clan und die Biker Truppe von Vikkis Freund Wolf Wolff (ja, der heißt wirklich so) zusammen treffen und das im beschaulichen Wohnzimmer von Jessica in Übertreibling. Der Polizei wird auch nicht getraut, schließlich hören die Vikkis Telefon ab, sodass sie ihr Handy kurzerhand einem Biker in die Hand drückt, mit der Anweisung Richtung Süden zu fahren und nicht umzukehren.

Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Ein bisschen chaotisch und brutal, aber sehr zu empfehlen. Ich bin schon gespannt auf den zweiten Band der neuen Reihe um Vikki Victoria.