Eine Wanderung von Küste zu Küste
„Zwei in einem Leben“ von David Nicholls habe ich an einem Tag durchgelesen. Dieses Bedürfnis habe ich nicht oft und sagt eigentlich schon alles über diesen wunderbaren Roman aus. Mit Michael (42 Jahre) und Marnie (38) hat David Nicholls zwei sympathische und authentische Protagonisten geschaffen. Die beiden sind alleinstehend, tragen beide noch das Päckchen ihrer gescheiterten Ehen mit sich, leben sehr zurückgezogen und habe eine gemeinsame Freundin: Cleo. Um Michael und Marnie aus ihren Schneckenhäusern zu holen, hat sie die Idee einer mehrtägigen, gemeinsamen Wanderung mit weiteren Freunden und Bekannten. So trommelt sie sieben Personen zusammen. Michael wird der Guide sein, denn seine Passion ist das Wandern, was sich gut mit seinem Job als Erdkundelehrer vereinbaren lässt. Michael will eigentlich nur seine Ruhe haben, widerwillig beugt er sich Cleos Wunsch. Zum Start der Wanderung gibt es schon zwei Absagen und nach einer Nacht springen drei weitere Personen ab. Michael hofft, dass auch die übriggebliebene Marnie, die als freie Lektorin im Homeoffice arbeitet, abbrechen wird und er nun endlich seine Ruhe finden wird. Doch Marnie, untrainiert wie sie ist, findet Gefallen an der Wanderung und so durchqueren sie gemeinsam Großbritannien von Küste zu Küste. Die anfängliche Abneigung wandelt sich in Sympathie und sie entdecken mehr und mehr Gemeinsamkeiten.
Oft merkt man schon auf den ersten Buchseiten, ob der berühmte Funke überspringt, wie es hier der Fall ist. Ich kenne bislang keine Romane von David Nicholls. Was für ein Versäumnis, denn ich habe mich somit um einen großen Lesespaß gebracht. Dies gilt schleunigst zu ändern. Sein moderner und humorvoller Schreibstil gepaart mit einer amüsanten Geschichte, trifft genau den richtigen Ton eines guten Unterhaltungsromans. So viele kleine Wahrheiten stecken in diesem Roman, und immer wieder ertappte ich mich beim Lesen mit zustimmendem Nicken. Auch die Bezüge zur überstandenen Pandemie gefallen mir sehr gut. Aktueller kann ein Roman nicht sein. Der Romanaufbau ist übersichtlich und die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht Michaels und Marnies geschrieben. Das schafft Nähe und lässt sie besser verstehen und einordnen. Sehr gut gefallen mir auch die Kartenskizzen, diese veranschaulichen die Wanderung von Küste zu Küste und man hat das Gefühl dabei zu sein. Das moderne Buchcover ist perfekt gewählt und hat etwas von einer optischen Täuschung. Je nach Betrachtungsweise sieht man zwei Gesichter oder eine Landkarte. Ich mag solche Bilder. Viel zu schnell hatte ich die 438 Seiten beendet und war wirklich ein bisschen traurig Michael und Marnie loszulassen. Ich habe sie liebgewonnen und hätte sie gerne noch länger begleitet. Eine Fortsetzung würde ich mich sehr wünschen.
Oft merkt man schon auf den ersten Buchseiten, ob der berühmte Funke überspringt, wie es hier der Fall ist. Ich kenne bislang keine Romane von David Nicholls. Was für ein Versäumnis, denn ich habe mich somit um einen großen Lesespaß gebracht. Dies gilt schleunigst zu ändern. Sein moderner und humorvoller Schreibstil gepaart mit einer amüsanten Geschichte, trifft genau den richtigen Ton eines guten Unterhaltungsromans. So viele kleine Wahrheiten stecken in diesem Roman, und immer wieder ertappte ich mich beim Lesen mit zustimmendem Nicken. Auch die Bezüge zur überstandenen Pandemie gefallen mir sehr gut. Aktueller kann ein Roman nicht sein. Der Romanaufbau ist übersichtlich und die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht Michaels und Marnies geschrieben. Das schafft Nähe und lässt sie besser verstehen und einordnen. Sehr gut gefallen mir auch die Kartenskizzen, diese veranschaulichen die Wanderung von Küste zu Küste und man hat das Gefühl dabei zu sein. Das moderne Buchcover ist perfekt gewählt und hat etwas von einer optischen Täuschung. Je nach Betrachtungsweise sieht man zwei Gesichter oder eine Landkarte. Ich mag solche Bilder. Viel zu schnell hatte ich die 438 Seiten beendet und war wirklich ein bisschen traurig Michael und Marnie loszulassen. Ich habe sie liebgewonnen und hätte sie gerne noch länger begleitet. Eine Fortsetzung würde ich mich sehr wünschen.