Ein Blick auf unsere Gesellschaft

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meerblick Avatar

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Anika Decker lässt in ihrem Roman 'Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben' ein Spiegelbild unserer modernen Gesellschaft entstehen, welches sich mit sehr aktuellen Themen wie Lebenspartnerschaft mit großem Altersunterschied, patriarchale Statussymbole, Machtspiele großer Konzerne, Sucht nach oberflächlicher Medienpräsenz aber auch mit Lebensfreude und tiefgründigen Überlegungen zu Wertvorstellungen, Lebensinhalten, respektvollem menschenwürdigen Verhalten scharfzüngig, urkomisch und gleichzeitig lebensnah auseinandersetzt. Ein wenig Familienzwist ist auch noch dabei. Mit einem geschulten Blick hinter die Kulissen des Alltags werden Schwächen zu Stärken und umgekehrt. Es gibt kein perfekt, eher die Suche nach dem ganz persönlichen Glück, das nicht immer die gesellschaftliche Anerkennung genießt und dennoch einfach nach Normalität verlangt. Denn was gibt es Schöneres als die Liebe?
Nina, geschieden, Mutter erwachsener Kinder stößt auf totale Ablehnung in ihrer Familie, als ihre neue Beziehung zu einem wesentlich jüngeren Mann bekannt wird. Doch ihr turbulenter Alltag wird von Existenzangst, Sorge um die Mutter und frauenfeindlichen Tabuthemen überschattet, denen sie sich stellt. Dabei bekommt sie Hilfe von ungeahnter Stelle.
Ich bin sehr tief eingetaucht in die Geschichte, die einen gewissen Sogcharakter an Unterhaltung nicht leugnen kann. Meine Leseempfehlung gebe daher ich sehr gern.