nette Unterhaltung für zwischendurch

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buchreisender Avatar

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Ich bin lange um dieses Buch herum geschlichen. Irgendwie war mir schon beim Titel und Klappentext klar, da brauche ich etwas Austausch. Im Nachhinein bin ich der Meinung es hat sich irgendwie gelohnt das Buch gelesen zu haben ohne das es einen gewissen Mehrwert für mich hat. Es war einfach nur ein unterhaltsames Buch, in dem mir etwas mehr Tiefe gefallen hätte.

Man kann nicht leugnen das die Autorin Anika Decker in Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben sehr mit den gängigen und aktuellen Klischees spielt. Aber gerade diese klischeehafte Darstellung der neuen Lebensgefährtin von Ninas Ex-Mannes einer jungen Influencerin mit Zwillingen in einer wunderschönen und repräsentativen Villa ist schon an der Grenze des Sarkasmus. Auch das Nina selbst sich in einen jüngeren Mann verliebt ist herrlich dargestellt.

Zuerst fühlte es sich etwas merkwürdig an als die Autorin im Laufe des Buches weitere Themen einfließen ließ. So wird der Fokus auf die Me-too Bewegung gelegt. Das musste ich dann doch etwas sacken lassen, weil es irgendwie nicht so ganz in das ansonsten fröhliche Buch zu passen schien. Doch je weiter ich im Buch kam um so mehr Sinn machte dieser Punkt und war auch wichtig für den weiteren Weg in der Geschichte von Nina und ihrer neuen Liebe. Denn plötzlich hat die Autorin ihre Klischees und Plattitüden wiedergefunden.

Enttäuscht hat mich das Buch zwar nicht so richtig aber dass ich in Begeisterungsrufe verfallen bin, kann ich auch nicht sagen. Für mich war Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben einfach eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Bleibt mir das Buch im Gedächtnis? Vom Inhalt nicht, aber ganz sicher vom Titel her.