Das Cover des neuen Romans "Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben" von Anika Decker ist mir zu (schrill) bunt, die Worte des Titels in verschiedenen Farben konträr auf dunkelblauem Grund.
Aber! Die LP war fesselnd, überraschend und witzig, deshalb entschied ich mich, Nina, Hauptprotagonistin, fast 50 und geschieden, weiterhin zu begleiten.
So sympathisch und voller Ironie hatte sie sofort mein Herz erobert.
Während sie sich mit einer Mini-Wohnung zufriedengeben muß, die sie gerade so mit ihrem Job finanzieren kann, lebt der Ex (auf dem Papier arm) mit neuer Frau und neuen Kindern weiterhin in der Riesenvilla "in Saus und Braus".
Dazu kommt noch Schwester Lena, die sich unbedingt bei den Reichen (den Müttern) einschmeicheln will, eine Mutter, die als Althippie nichts davon will und dann ER, der Verführer.
Gut 20 Jahre jünger, und für Schmetterlinge im Bauch von Nina sorgt.
Viele gesellschaftliche Themen werden neben der angeteaserten Liebesgeschichte angerissen: übertriebener Alkoholkonsum, daß Männer ihre Familien für jüngere Frauen verlassen und ihre vermeintliche Freiheit dann doch wieder in Familie "endet". Frauen im Gegensatz dazu aber bitte keine jüngeren Männer als Partner wählen sollten, daß Frauen ab 50 praktisch unsichtbar sind, der allgemeine Sexismus, der weiterhin herrscht. Allerdings auch, daß Männer ebenso Schwierigkeiten haben, in diesen Zeiten ihren Platz zu finden.
Diese Themen finden zwar statt, aber hier zu wenig Platz. Alles angerissen, nichts zuende gedacht.
Menopause, Altersarmut bei Frauen, sexuelle Übergriffe, Einsamkeit im Seniorenalter...
viel zu überfrachtet und oberflächlich.
Der Erzählstil ist locker und meist lustig, oftmals schon zu schwarzhumorig für die angesprochenen Themen. Die Leichtigkeit des Beginns war ab ca. der Mitte verflogen.
Der Ansatz, die Doppelmoral und Tabus zu beleuchten ist positiv, die Umsetzung allerdings unzureichend.
Das Ende der Geschichte wirkt zu klischeehaft und (vor-)schnell zusammengeschrieben. Bei der Vielzahl an Konflikten zuvor und der Themenvielfalt wäre da deutlich mehr drin gewesen.
Aber! Die LP war fesselnd, überraschend und witzig, deshalb entschied ich mich, Nina, Hauptprotagonistin, fast 50 und geschieden, weiterhin zu begleiten.
So sympathisch und voller Ironie hatte sie sofort mein Herz erobert.
Während sie sich mit einer Mini-Wohnung zufriedengeben muß, die sie gerade so mit ihrem Job finanzieren kann, lebt der Ex (auf dem Papier arm) mit neuer Frau und neuen Kindern weiterhin in der Riesenvilla "in Saus und Braus".
Dazu kommt noch Schwester Lena, die sich unbedingt bei den Reichen (den Müttern) einschmeicheln will, eine Mutter, die als Althippie nichts davon will und dann ER, der Verführer.
Gut 20 Jahre jünger, und für Schmetterlinge im Bauch von Nina sorgt.
Viele gesellschaftliche Themen werden neben der angeteaserten Liebesgeschichte angerissen: übertriebener Alkoholkonsum, daß Männer ihre Familien für jüngere Frauen verlassen und ihre vermeintliche Freiheit dann doch wieder in Familie "endet". Frauen im Gegensatz dazu aber bitte keine jüngeren Männer als Partner wählen sollten, daß Frauen ab 50 praktisch unsichtbar sind, der allgemeine Sexismus, der weiterhin herrscht. Allerdings auch, daß Männer ebenso Schwierigkeiten haben, in diesen Zeiten ihren Platz zu finden.
Diese Themen finden zwar statt, aber hier zu wenig Platz. Alles angerissen, nichts zuende gedacht.
Menopause, Altersarmut bei Frauen, sexuelle Übergriffe, Einsamkeit im Seniorenalter...
viel zu überfrachtet und oberflächlich.
Der Erzählstil ist locker und meist lustig, oftmals schon zu schwarzhumorig für die angesprochenen Themen. Die Leichtigkeit des Beginns war ab ca. der Mitte verflogen.
Der Ansatz, die Doppelmoral und Tabus zu beleuchten ist positiv, die Umsetzung allerdings unzureichend.
Das Ende der Geschichte wirkt zu klischeehaft und (vor-)schnell zusammengeschrieben. Bei der Vielzahl an Konflikten zuvor und der Themenvielfalt wäre da deutlich mehr drin gewesen.