Titel und Klappentext führen etwas in die Irre
Dem Klappentext folgend, erwarte ich ein Buch, dass die Beziehung zwischen einer knapp 50jährigen und ihrem deutlich jüngeren Freund thematisiert. Und so startet das Buch auch. Mit Humor und einer großen Leichtigkeit beschreibt Anika Decker das erste Zusammentreffen zwischen Nina und David. Ich spüre das Prickeln und die Anziehungskraft zwischen beiden. Doch Nina mag dem Glück nicht trauen und gibt den eigenen und fremden Zweifeln an der Konstellation immer mehr Raum.
Diese Geschichte würde für mich ausreichend Stoff für einen Roman geben. Doch plötzlich übernehmen andere Themen die Handlung:
- Sexuelle Übergriffe in der Film-Produktionsfirma, in der Nina arbeitet
- Die Geschichte von Ninas Mutter, die vor ca. 30-40 Jahren den Tod ihres Mannes verarbeiten und sich als Alleinerziehende durchschlagen musste – aufgearbeitet durch einen Unfall der Mutter
- Der Blick hinter die Kulissen einer jungen Mutter, die versucht, sich als Influencerin zu etablieren
- Die Wandlung der Schwester von Nina von einer Geschäftsfrau zu Ehefrau/Mutter/Hausfrau und deren Re-Emanzipation
Warum müssen so viele gesellschaftskritisch absolut relevante Themen in einem Buch abgehandelt werden? Dadurch bleibt jedes Einzelne sehr oberflächlich und das Buch verliert nicht nur Tiefgang, sondern auch seinen humorvollen Charme, der zu Beginn so wirksam ist. Für mich ist hier eindeutig zu viel gewollt. Die Rolle der Männer ist recht einseitig. Lediglich David scheint ein Prachtexemplar zu sein.
Der Aufbau des Buchs gefällt mir außerordentlich gut. In den einzelnen Kapiteln wird jeweils die Perspektive eines anderen Protagonisten gewählt. Dadurch bekommt insbesondere die Beziehung der beiden Schwestern Würze, werden doch Szenen aus beiden Sichten beleuchtet. Durch dieses Stilmittel hätte das Beziehungsthema so viel intensiver wirken können. Schade, denn so passt für mich auch der Titel nicht wirklich zur Gesamtstory.
Diese Geschichte würde für mich ausreichend Stoff für einen Roman geben. Doch plötzlich übernehmen andere Themen die Handlung:
- Sexuelle Übergriffe in der Film-Produktionsfirma, in der Nina arbeitet
- Die Geschichte von Ninas Mutter, die vor ca. 30-40 Jahren den Tod ihres Mannes verarbeiten und sich als Alleinerziehende durchschlagen musste – aufgearbeitet durch einen Unfall der Mutter
- Der Blick hinter die Kulissen einer jungen Mutter, die versucht, sich als Influencerin zu etablieren
- Die Wandlung der Schwester von Nina von einer Geschäftsfrau zu Ehefrau/Mutter/Hausfrau und deren Re-Emanzipation
Warum müssen so viele gesellschaftskritisch absolut relevante Themen in einem Buch abgehandelt werden? Dadurch bleibt jedes Einzelne sehr oberflächlich und das Buch verliert nicht nur Tiefgang, sondern auch seinen humorvollen Charme, der zu Beginn so wirksam ist. Für mich ist hier eindeutig zu viel gewollt. Die Rolle der Männer ist recht einseitig. Lediglich David scheint ein Prachtexemplar zu sein.
Der Aufbau des Buchs gefällt mir außerordentlich gut. In den einzelnen Kapiteln wird jeweils die Perspektive eines anderen Protagonisten gewählt. Dadurch bekommt insbesondere die Beziehung der beiden Schwestern Würze, werden doch Szenen aus beiden Sichten beleuchtet. Durch dieses Stilmittel hätte das Beziehungsthema so viel intensiver wirken können. Schade, denn so passt für mich auch der Titel nicht wirklich zur Gesamtstory.