der launenhafte, aber nette Hausgeist

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coffee2go Avatar

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Die Leseprobe zu "Zwei Zimmer, Küche, Geist" von Lorna Graham hat nicht schlecht begonnen und aufgrund meines ersten Eindruckes hat die Geschichte noch das Potenzial ein außergewöhnliches Buch zu werden.

Eve wohnt in einer nicht ganz billigen Wohnung in einem angesagten Viertel in New York. Um sich das Leben dort leisten zu können, ist sie auf der Suche nach einem Job, allerdings nicht nach irgend einem. Mit New York verbindet sie auch Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit, besonders aus dem Leben ihrer Mutter. Ihre Wohnung teilt sie sich mit einem launenhaften Geist, der ihr in Form eines verstorbenen, noch nicht berühmt gewordenen Poeten in Erscheinung tritt.

Der Aspekt mit dem launenhaften, aber gutartigen Hausgeist habe ich als erfrischend für das Buch gefunden. Es ist nicht alltäglich, aber es wirkt so, wie es die Autorin beschreibt, auch nicht ganz utopisch. Ebenfalls interessant ist der Hintergrund von Eves Mutter. Was diese in New York gemacht hat, ist noch nicht bekannt geworden. Offensichtlich scheint sie sehr vermögend gewesen zu sein und sie muss eine Vielzahl an exquisiten Kleidunsstücken gehabt haben, die sie an ihre Tochter weitervererbt hat. Etwas weniger gut gelungen fand ich die Schilderung der Bewerbungssituation und den Einstieg ins Berufsleben von Eve, das schien mir sehr klischeehaft, und so, wie ich es schon in zahlreichen leichteren Lektüren gelesen habe. Die restliche Geschichte fand ich aufgrund des Lesevergnügens bedeutend spannender. Also lass ich mich überraschen in welche Richtung sich das Buch noch entwickeln wird.