Schade, zuviel von allem....

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
annieselan Avatar

Von

Ich war von den ersten Leseneindrücken von "Die Zwerge von Amboss" schon fasziniert. Es schien mir wie eine Mischung aus Fantasy-Roman, Gesellschaftskritik und Krimi und hat sich spannend angehört.Leider muss ich meinen Ersteindruck nach dem Lesen revidieren. Es funktioniert anscheinend nicht, wenn man zuviele Genres in eine Fantasy-Serie hineinpacken will. Der Einstieg in das Buch fällt einem nicht gerade leicht und es gibt verwirrend viele Personen und Handlungsstränge und bis man erkennt, wie alles einigermassen ineinanderläuft dauert es seine Zeit. Die Charaktere sind leider auch viel zu klischeehaft und wirken daher nicht besonders sympathisch. Das finde ich sehr schade, denn im Gegenzug dazu ist die Fantasy-Welt, die Plischke erschafft glaubwürdig, interessant und mal etwas Neues. Aber das Buch taugt auch als Krimi nichts, denn es bleiben zu viele lose Fäden und das Ende ist völlig auf den nächsten Teil ausgelegt. Der Schreibstil Plischkes ist lesenswert, aber die Handlung ist auch sehr gewollt brutal, blutig, derb und bemüht jedes Klischee. Also auf jeden Fall Fantasy für ältere und nichts für Leute, die gern humorvolle Fantasy mögen. Insgesamt ist es eher "Popcornkino" in Buchform, aber nichts, was man als Zwergen-Fan gelesen haben muss. Schade!