Am Ende steht unausweichlich das Sterben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
andreas_m Avatar

Von

Zum Glück ist das "Sterben" als gesellschaftliches Thema wieder präsenter geworden, vielleicht nicht zuletzt durch die mediale Vermittlung des einsamen Todes in der Frühzeit der Pandemie. Hadley Vlahos erzählt von einer immer wichtiger werdenden Schnittstelle zwischen Lebenden und Sterbenden: dem Hospiz. Sie beschreibt klar und eindeutig von Begegnungen mit sterbenden Menschen und mit solchen, welche diese begleiten, manchmal auch von Menschen, die einsam sterben. Sie verquickt deren Geschichten mit ihrem eigenen Lebensweg, mit ihrer Kindheit und Jugend, mit ihrem Sohn und dem Verlobten, aber nie so, dass sie sich in den Vordergrund drängen würde (einzige Ausnahme: die nicht selten geschilderten "mysteriösen Phänomene" beim Sterben oder nach dem Tod: verlöschende Lampen u.ä. - das ist dann doch zu sehr RTL 2 und absolut unnötig!). Es sind die Menschen, die sie begleitet, die sie einfühlsam und liebevoll skizziert, auch wenn sie sie nie allzu lange kennt. Ein wunderbares, aber kein einfaches Buch, denn am Ende steht unausweichlich das Sterben.