Schwer zu lesen

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krani Avatar

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Catarina kommt 2016 aus Brasilien nach London, um ihre Dissertation abzuschließen. Sie zieht in die Wohngemeinschaft Melissas, die brasilianische Wurzeln hat. Erinnerungen führen beide zurück in die Zeit der brasilianischen Militärdiktatur.
Die Autorin hat ebenfalls brasilianische Wurzeln und wuchs in London auf. Sie gilt als ein vielversprechendes Talent und hat bereits Preise gewonnen.
Dies hätte eine schöne, spannende Geschichte sein können, wenn der Stil nicht so eigenartig wäre. Zwar schreibt die Autorin seitenweise „klassisch‟, das heißt ganze Sätze, Absätze und gefüllte Seiten. Aber vieles wird wie ein Liedtext dargestellt und soll auch so klingen. Dann wieder stehen Emotionen und Eindrücke im Mittelpunkt, die in Form einzelner Wörter daher kommen, Zeile für Zeile. Schließlich geht es um Revolution und Politik. Das alles ist nicht immer einfach zu lesen. Wer sich darauf einlassen kann, kann hier sicherlich einen poetischen, außergewöhnlichen Lesegenuss finden.
Ein schwieriges, aber schönes Buch, das Zeit braucht.