Schwieriger Schreibstil

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Catarina und Melissa treffen sich in einer Studenten-WG in London. Die beiden jungen Frauen freunden sich an, obwohl sie sehr unterschiedlich sind. In Rückblicken erfährt man die Lebensgeschichte der beiden, von Melissas Aufwachsen bei ihrer Mutter in London und Catarina in einer großen Familie in Brasilien. Dabei kommen auch viele politische Themen zur Sprache, wie zum Beispiel der Brexit in Großbritannien und die Revolution in Brasilien.
Leider habe ich zu diesem Buch keinen wirklichen Zugang gefunden. Das Cover ist wunderschön und auch die Leseprobe hatte mir zunächst ganz gut gefallen. Aber im Laufe des Romans bin ich nie wirklich in die Geschichte hinein gekommen und habe zu beiden Protagonistinnen auch keine Beziehung aufbauen können. Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich auf eine Art, die meinen Lesefluss immer wieder unterbrochen hat. Das kommt unter anderem von der fehlenden Anzeige der wörtlichen Rede. Das ist in Romanen nicht schlimm, wenn wenig gesprochen wird. Aber hier geht es viel um Gespräche und diese lesen sich schwierig - mehrfach musste ich versuchen, eine Aussage der jeweiligen Person zuzuordnen. Der Schreibstil wechselt stark, manchmal Prosa, manchmal Lyrik, manchmal für mich sinnlose Wiederholungen ( "plek plek plekplek").
Definitiv nicht mein Buch, die gut 500 Seiten waren ab der Hälfte quälend.
Ein ausgefallenes und modernes Buch, aber nicht für den durchschnittlichen Leser geeignet.