Ungewöhnliche Geschichte

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Den Klappentext fand ich vielversprechend, daher habe ich mich auf diese anfangs etwas schwierig zu lesende Geschichte eingelassen. Normalerweise muss es bei mir zu Beginn des Buches immer gleich funken, hier war ich erst verhalten, dachte mir aber, das könnte noch was werden. Ich hab recht lange gebraucht, bin aber wirklich zufrieden, dass ich dran geblieben bin. Um zwei junge Frauen, die in London in einer Wohngemeinschaft leben, entspannen sich verschiedene Familiengeschichten und damit auch verschiedene Erzählungen um Politik, Zusammenhalt, Herkunft, Liebe. Manchmal fand ich den Stil sperrig, interessant blieben die Geschichten, die ja immer auf das Jetzt der beiden Frauen zusammen laufen, immer und so unterbrach ich zwar einige Male die Lektüre, hatte aber nie die Absicht, auszusteigen. Ich musste recht konzentriert lesen, alle Sätze stehen gleich, keine wörtliche Rede, teils portugiesische Begriffe, die sich nicht sofort erschließen, das hinderte meinen Lesefluss schon deutlich. Gleichwohl sind die Personen sehr authentisch beschrieben, die politische Situation in Brasilien realistisch dargestellt, das war insgesamt wirklich spannend zu lesen. Es ist ein Buch, das Konzentration erfordert, das sich dann aber eindrucksvoll seinen Platz erobert.