Eher mittelmäßiges Lese-Erlebnis

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Eigentlich interessiere ich mich eher nicht für romantische Romane, aber der Titel von Eva Carter „Zwischen zwei Herzschlägen“ hat mich neugierig gemacht. In der Dreiecksgeschichte steht Kerry zwischen zwei Männern. Da ist auf der einen Seite Tim, den sie schon ewig kennt und mit dem sie den Traum teilt, nach der Schule Medizin zu studieren und als Arzt bzw, Ärztin zu arbeiten. Der andere Mann ist Joel, der aufstrebende junge Fußballstar, der in der Nacht des Millenium-Silvesters zusammenbricht und nur aufgrund von Kerrys Reanimation überlebt. Kerry beginnt eine kurze Beziehung mit Joel, entscheidet sich aber letztendlich für Tim und heiratet ihn sogar. Aber immer wieder kreuzen sich Kerrys und Joels Wege und es vergehen Jahre, bis die junge Frau weiss wohin sie wirklich gehört. Der Start der Geschichte war ziemlich gut, die Szene in der Sylvesternacht machte neugierig. Doch im weiteren Verlauf wurde die Erzählung immer zäher und die Handlung immer trivialer. Zudem konnte ich mich immer weniger in die Hauptfigur Kerry hineindenken. Ich empfand sie einfach als nicht stimmig konstruiert. Auch Joels Entwicklung vom aufstrebenden Fußballstar zum heruntergekommenen Yunkie und dann die Kehrtwende zum hingebungsvollen Vater war für mein Empfinden einfach zu dick aufgetragen. Leider versank der Roman, der verheißungsvoll begann, in ziemlicher Mittelmäßigkeit. Vielleicht hätte es geholfen, den Umfang zu kürzen und die Handlung zu straffen. Dann hätte man auf zu viele Schlenker in der Story verzichten müssen und sie wäre wahrscheinlich etwas weniger unglaubwürdig geraten. Die Umschlaggestaltung gefällt mir gut, allerdings muss man vorsichtig beim Lesen sein, da auf dem Einband leicht Gebrauchsspuren entstehen.