Leben retten

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minijane Avatar

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Es beginnt wie eine Teenie- Liebesgeschichte. Fußballass und Mädchenschwarm Joel scheint für Kerry unerreichbar. Er ist einfach ein anderes Kaliber als ihr liebster Freund, Kumpel und Nachbar Tim, mit dem sie alle Geheimnisse teilt, in den sie aber nicht verliebt ist. Tim dagegen hofft auf mehr und will den Silvesterabend nutzen Kerry endlich zu küssen.

Es kommt aber ganz anders, denn Joel kippt auf dem Fußballplatz plötzlich um und ist auf erste Hilfe angewiesen. Kerry zögert keine Sekunde und beginnt mit der Herzdruckmassage und der Beatmung, bis der Krankenwagen endlich erscheint. Tim, ebenfalls ausgebildeter Ersthelfer steht erstarrt daneben und kann Kerry erst helfen, als die Rettungskräfte fast da sind. Was sagt das über ihn aus? Genau wie für Kerry, war es immer sein Ziel Arzt zu werden.

Dieser Vorfall zum Ende des Jahres 1999 beeinflusst die Leben der 3 Protagonisten nachhaltig und hat Auswirkung auf ihr weiteres Leben, dass wir als Hörer viele Jahre verfolgen.

Ich habe den 3 Sprechern Marian Funk, Maditha Kelling Bergner und Jacob Weigert gerne zugehört, die den Roman perfekt eingesprochen haben.

Kerry ist eine zupackende, hilfsbereite Person, die oft zurücksteckt und bedingungslos für ihre Freunde da ist. Manchmal war sie mir ein bisschen zu "heilig". Tim musste früh im Leben Verantwortung übernehmen, als sein Vater die Familie verließ und ihn mit seiner kranken Mutter zurückließ. Er geht oft den Weg des geringsten Widerstandes und ich hatte öfter das Bedürfnis ihn mal zu schütteln. Joel verändert sich nach der Lebensrettung sehr zum Negativen, kommt überhaupt nicht damit klar, dass seine Fußballkarriere vorbei ist und versinkt im Selbstmitleid. Er braucht ziemlich lange bis er sein neues "Ich "nach dem Unfall reflektiert und versucht sich zu ändern.

Es sollte eine Triggerwarnung zum Thema Drogenmissbrauch geben,

Auch wenn ich Dreiecksgeschichten normalerweise nicht so mag, hat mir die Geschichte ganz gut gefallen. Das Thema "Erste Hilfe" ist ein zentrales Thema und Anliegen der Autorin. Es gibt auch noch ein sehr eindrückliches Nachwort dazu.