Literarisch, klug, mutig und ganz nah am echten Leben
Schon das Cover von „Zwischen zwei Leben“ von Minna Rytisalo wirkt reduziert und elegant – es passt zu der feinfühligen und reflektierten Geschichte, die sich in der Leseprobe entfaltet. Die ersten Seiten haben mich sofort gepackt: Die Sprache ist poetisch, dabei präzise, und der Einstieg ins Geschehen gelingt mühelos. Jenny Hill – ehemals Jenni Mäki – wagt mit Mitte fünfzig einen radikalen Schnitt. Sie verlässt ihre Ehe, benennt sich um und beginnt ein neues Leben. Was sich nach klassischem "Neustart"-Narrativ anhört, wird hier jedoch auf eine vielschichtige und literarisch anspruchsvolle Weise erzählt.
Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Rytisalo schreibt bildhaft, voller Sprachgefühl und kluger Beobachtungen – manchmal fast essayistisch, aber immer tief verankert im Erleben der Hauptfigur. Als Leserin fühlt man sich Jenny ganz nah, begleitet sie durch Gedanken, Erinnerungen und emotionale Ambivalenzen. Besonders berührt hat mich, wie ehrlich und vielschichtig das Frausein in der Lebensmitte beschrieben wird – mit all den körperlichen, emotionalen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Die bisher vorgestellten Charaktere sind fast ausschließlich Innenwelten – aber wie vielschichtig! Jenny ist eine Figur, die durch ihre Unsicherheit, ihren Mut und ihre Widersprüche sehr lebendig wird. Ich erwarte mir vom weiteren Verlauf der Geschichte eine kluge, feinfühlige Auseinandersetzung mit Themen wie Selbstbestimmung, Mutterschaft, Alter und weiblicher Selbstermächtigung. Dass ein Chor aus weiblichen Märchenfiguren Jenny begleitet, klingt vielversprechend und originell – ein feministischer Kunstgriff, der neugierig macht.
Ich möchte unbedingt weiterlesen, weil ich mich selten so verstanden gefühlt habe in einem Buch. Weil es um mehr geht als um eine Trennung – nämlich um Identität, um das Frausein zwischen Erwartung und Wirklichkeit. Und weil dieser Roman uns Frauen mit all unserer Komplexität Raum gibt.
Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Rytisalo schreibt bildhaft, voller Sprachgefühl und kluger Beobachtungen – manchmal fast essayistisch, aber immer tief verankert im Erleben der Hauptfigur. Als Leserin fühlt man sich Jenny ganz nah, begleitet sie durch Gedanken, Erinnerungen und emotionale Ambivalenzen. Besonders berührt hat mich, wie ehrlich und vielschichtig das Frausein in der Lebensmitte beschrieben wird – mit all den körperlichen, emotionalen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Die bisher vorgestellten Charaktere sind fast ausschließlich Innenwelten – aber wie vielschichtig! Jenny ist eine Figur, die durch ihre Unsicherheit, ihren Mut und ihre Widersprüche sehr lebendig wird. Ich erwarte mir vom weiteren Verlauf der Geschichte eine kluge, feinfühlige Auseinandersetzung mit Themen wie Selbstbestimmung, Mutterschaft, Alter und weiblicher Selbstermächtigung. Dass ein Chor aus weiblichen Märchenfiguren Jenny begleitet, klingt vielversprechend und originell – ein feministischer Kunstgriff, der neugierig macht.
Ich möchte unbedingt weiterlesen, weil ich mich selten so verstanden gefühlt habe in einem Buch. Weil es um mehr geht als um eine Trennung – nämlich um Identität, um das Frausein zwischen Erwartung und Wirklichkeit. Und weil dieser Roman uns Frauen mit all unserer Komplexität Raum gibt.