Leise, stark, nordisch - eine Reise zu sich selbst
Minna Rytisalo ist mit „Zwischen zwei Leben“ ein stilles, poetisches und zugleich tiefgründiges Porträt einer Frau gelungen, die – mitten im Leben stehend – den Mut aufbringt, ihr bisheriges Leben zu verlassen und einen Neuanfang zu wagen.
Jenny Mäki verlässt mit 48 ihren Ehemann und begibt sich auf eine Reise zu sich selbst, nicht laut, nicht dramatisch, sondern leise, tastend, reflektierend. Genau diese Unaufgeregtheit ist für mich eine der großen Stärken des Romans.
Es ist kein wütendes feministisches Manifest, kein Abrechnen mit der Vergangenheit – vielmehr ein Suchen nach dem eigenen inneren Raum, der vielleicht zu lange zugunsten anderer verschlossen blieb. Rytisalo gelingt es, Jennys Aufbruch ohne Pathos, aber mit viel Feingefühl zu erzählen. Für Leser:innen, die sich in einer ähnlichen Lebensphase befinden – Ende vierzig, Anfang fünfzig – dürfte Jennys Geschichte besonders sinnbildlich erscheinen.
Ein bemerkenswerter Kunstgriff ist die Einbindung von Mädchenfiguren aus unserer aller Kindheit, die hier ihre eigene, weniger märchenhafte Geschichte erzählen dürfen. Was zunächst ungewöhnlich klingt, fügt sich erstaunlich stimmig in Jennys Reflexionsprozess ein – als Symbol für weibliche Selbstbilder, Rollenzuschreibungen und verschüttete Möglichkeiten. Diese Perspektivwechsel bereichern den Roman deutlich.
Ebenso originell wie gelungen sind die Briefe, die Jenny an Brigitte Macron schreibt – mal ernst, mal augenzwinkernd, stets klug. Sie verleihen der Erzählung eine weitere Ebene, die über das Persönliche hinausweist.
„Zwischen zwei Leben“ ist ein ruhiger, feinfühliger Roman über Selbstfindung, Veränderung und die Kraft des Neuanfangs – ohne große Gesten, aber mit umso mehr Tiefe. Eine klare Empfehlung von mir!
Jenny Mäki verlässt mit 48 ihren Ehemann und begibt sich auf eine Reise zu sich selbst, nicht laut, nicht dramatisch, sondern leise, tastend, reflektierend. Genau diese Unaufgeregtheit ist für mich eine der großen Stärken des Romans.
Es ist kein wütendes feministisches Manifest, kein Abrechnen mit der Vergangenheit – vielmehr ein Suchen nach dem eigenen inneren Raum, der vielleicht zu lange zugunsten anderer verschlossen blieb. Rytisalo gelingt es, Jennys Aufbruch ohne Pathos, aber mit viel Feingefühl zu erzählen. Für Leser:innen, die sich in einer ähnlichen Lebensphase befinden – Ende vierzig, Anfang fünfzig – dürfte Jennys Geschichte besonders sinnbildlich erscheinen.
Ein bemerkenswerter Kunstgriff ist die Einbindung von Mädchenfiguren aus unserer aller Kindheit, die hier ihre eigene, weniger märchenhafte Geschichte erzählen dürfen. Was zunächst ungewöhnlich klingt, fügt sich erstaunlich stimmig in Jennys Reflexionsprozess ein – als Symbol für weibliche Selbstbilder, Rollenzuschreibungen und verschüttete Möglichkeiten. Diese Perspektivwechsel bereichern den Roman deutlich.
Ebenso originell wie gelungen sind die Briefe, die Jenny an Brigitte Macron schreibt – mal ernst, mal augenzwinkernd, stets klug. Sie verleihen der Erzählung eine weitere Ebene, die über das Persönliche hinausweist.
„Zwischen zwei Leben“ ist ein ruhiger, feinfühliger Roman über Selbstfindung, Veränderung und die Kraft des Neuanfangs – ohne große Gesten, aber mit umso mehr Tiefe. Eine klare Empfehlung von mir!