Leises Buch über die Selbstermächtigung der Jenny Hill
Immer mehr Bücher beschreiben Frauen in der Lebensmitte, wie sie ihre Lebensentscheidungen hinterfragen und sich für sich selbst entscheiden, gegen das, "was man halt so macht". Jenny Hill ist eine davon. Auch sie verlässt ihren Mann und muss sich in ihrem neuen Singleleben zurechtfinden, während ihr Mann mit seiner Geliebten ein neues Leben beginnt.
Minna Rytisalos "Zwischen zwei Welten" ist kein lautes Buch, es gibt keinen dramatischen Spannungsbogen. Auch ihre Sprache ist nicht auf Spannung getrimmt, sondern erfasst mit ruhiger Präzision Jennys Innenleben, ihre Sorgen, Unsicherheiten, Gedankengänge, genau wie ihre Verwandlung von Jenni Mäki zu Jenny Hill. Ich fand es spannend, sie näher kennenzulernen, mich in ihre Gedanken einzufinden. Es war aber grenzwertig ruhig. Etwas mehr aktive Handlungen hätte es geben dürfen für mich. Dazu gibt es besonders im letzten Viertel einige Zeitsprünge von einigen Monaten. Gerade, weil es so viel um ihre innere Entwicklung gibt, fehlt mir hier ein Schritt ihres Wandels.
Besonders gut gefielen mir die verschiedenen Perspektiven. Neben der Erzählstimme, schreibt Jenny auf Anraten ihrer Therapeutin Briefe über ihre Gedanken - sie entscheidet sich für Brigitte Macron. Noch spannender sind aber die Ajattaras, sechs weibliche Märchenfiguren, die Jenny beobachten und versuchen zu lenken, und gleichzeitig ihre eigenen Geschichten versuchen richtigzustellen.
Minna Rytisalos "Zwischen zwei Welten" ist kein lautes Buch, es gibt keinen dramatischen Spannungsbogen. Auch ihre Sprache ist nicht auf Spannung getrimmt, sondern erfasst mit ruhiger Präzision Jennys Innenleben, ihre Sorgen, Unsicherheiten, Gedankengänge, genau wie ihre Verwandlung von Jenni Mäki zu Jenny Hill. Ich fand es spannend, sie näher kennenzulernen, mich in ihre Gedanken einzufinden. Es war aber grenzwertig ruhig. Etwas mehr aktive Handlungen hätte es geben dürfen für mich. Dazu gibt es besonders im letzten Viertel einige Zeitsprünge von einigen Monaten. Gerade, weil es so viel um ihre innere Entwicklung gibt, fehlt mir hier ein Schritt ihres Wandels.
Besonders gut gefielen mir die verschiedenen Perspektiven. Neben der Erzählstimme, schreibt Jenny auf Anraten ihrer Therapeutin Briefe über ihre Gedanken - sie entscheidet sich für Brigitte Macron. Noch spannender sind aber die Ajattaras, sechs weibliche Märchenfiguren, die Jenny beobachten und versuchen zu lenken, und gleichzeitig ihre eigenen Geschichten versuchen richtigzustellen.