Der Geschmack von Oliven und Sommer
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Teresa Simon ist wieder ein großartiger historischer Roman gelungen, man spürt beim lesen wieviel Herzblut und gründliche und Akribische Recherche dahinter steckt. Sie schreibt diese Geschichte auf zwei Zeitebenen während des zweiten Weltkriegs und danach , er basiert auf der Zeit der Resistenzia als italienische Partisanen sich in der Toscana in den Bergen verstecken um gegen Hitler und die Faschisten kämpfen. Es spielt in Hamburg und der Toskana, 1998 macht sich die Enkelin von Gianni ihrem italienischen Großvater auf Spurensuche in seinem Geburtsort Lucignano in der Toskana. Es wird sehr spannend, emotional und wir tauchen ab in eine tragische Liebesgeschichte. Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll, klar und kraftvoll, es war sehr schön in die Toskana abzutauchen und sie zu genießen. Als Belohnung erwartet uns zum Schluss originale Toskanische Rezepte .
Gianni landet 1943 in deutsche Kriegsgefangenschaft in Hamburg, es ist kalt sie frieren und haben Hunger . Er landet mit drei Mitgefangenen als Zwangsarbeiter in einer Fischräucherei Grotjahn. Sie sind nun Militärinternierte , die Arbeit ist schwer und hart, aber sie haben unheimlich Glück, es gibt saubere Kleidung ,essen und werden menschlich behandelt, im Gegensatz zu vielen anderen. Gianni denkt immer an seine Liebe Giulia und seine kleine Schwester Anna. Aber es kommt vieles anders, ausgerechnet die Tochter Marieke seines Chefs verdreht ihm den Kopf. In Italien wird weiter hart gekämpft und die deutschen sind grausam und schlimm, es kamen mir Tränen in die Augen beim Lesen. 1998 stirbt Julia Nonno Gianni und drückt ihr einen Zettel in die Hand. Lauter für sie wirres Zeug steht da, also macht sie sich auf die Reise in seine Heimat. Als erstes stößt sie unfreiwillig auf Matteo der zufällig zur Familie ihres Nonno gehört. Sie sind die Olivenanbauer , eine sehr sympathische Familie die man einfach unbedingt mögen musste. Matteo hilft ihr bei der Spurensuche und es tun sich viele Dinge auf, die auch schmerzhaft sind und selbst die Familie überraschen, sie erfährt das Nonno noch einen Bruder namens Vito hatte, warum hat Gianni nur geschwiegen, finden wir es heraus und verlieben uns dabei in den Zauber und das Licht der Landschaft.