Deutsch-Italienische Geschichte
Der Roman Zypressensommer von Teresa Simon erzählt abwechselnd im Jahr 1943 bis 1945 und zum anderen 1998. Das Cover ist sehr ansprechend und im ersten Moment denkt man doch eher an einen Liebesroman. Die Geschichte wechselt allerdings. Da ist einerseits Hitlers Krieg mit italienischen Gefangenen, die in Deutschland Zwangsarbeit leisten müssen und die Partisanen in Italien, die gegen die Deutschen kämpfen. Zum anderen ist im Jahr 1998 die Goldschmiedin Julia, die auf den Spuren ihres Großvaters nach Italien gereist ist, um sein Erbe anzutreten und seinen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Die Geschichte ist sehr gut geschrieben und liest sich flüssig, wenn auch durch die vielen Personen der italienischen Familie für mich etwas verwirrend. Was mich doch gestört hat, sind die vielen italienischen Sätze, die teilweise auch nicht übersetzt sind. Man kann nicht voraussetzen, dass jeder der italienischen Sprache mächtig ist. Sicher waren die Sätze nicht wichtig für die Handlung, aber dennoch hätte ich sie gerne verstanden. Am Schluss sind ein paar italienische Rezepte angehängt, was ich wiederum sehr gut fand, denn man ist so in diesem Buch drin, dass man sich so manches auch bildlich vorstellen kann. Ich dachte schon beim lesen, dass ich doch mal ein Cantuccini-Rezept suchen müsste und siehe da, es steht schon im Buch. Auch die verschiedenen Schauplätze sind sehr schön beschrieben. Ich fand das Buch sehr kurzweilig, habe es auch relativ schnell gelesen und schon auch etwas mit den Probanden mitgefiebert.