Eine tolle italienische Familiengeschichte!

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puschel1304 Avatar

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Cover und Titel: Eine grandiose Wahl. Ich liebe beides sehr. Zum einen zieht das Cover in den Bann und zum anderen wird der Titel innerhalb der Geschichte immer wieder aufgegriffen. Sehr schön!

Inhalt: Julia hat von ihrem Großvater einen Zettel mit Namen und Orten vererbt bekommen und reist kurzerhand von Deutschland nach Italien, um seiner Geschichte auf die Spur zu gehen. Neben der wunderschönen Kulisse lernt sie Matteo kennen, der ihr Herz in Rekordzeit zu erobern scheint. Doch was passiert mit einer Liebe, wenn man plötzlich herausfindet, dass man verwandt ist? Lest gerne selbst!

Fazit: Eine tiefsinnige Geschichte zwischen Nationalsozialismus und Familiengeschichte. Der Leser taucht in einen wunderbaren italienischen Roman ab, bei dem er in zwei Zeitebenen eine lange Familiengeschichte geboten bekommt. Zum einen befindet sich der Leser rund um 1944/45 zwischen Deutschland und Italien und den Vorkommnissen mit all seinen Facetten und taucht in viel Kriegsgeschichte und traurige Momente ein und auf der anderen Seite erhält der Leser den Einblick in 1998, als die Protagonistin Julia auf den Spuren ihres Großvaters nach Italien reist und dort nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch eine gewisse Liebe findet. Der Schreibstil ist angenehm leicht und der Leser fliegt durch die Seiten. Was mir an diesem Buch besonders in Erinnerung bleibt sind die vielen italienischen Sätze, die auf tolle ausgearbeitete Art und Weise immer ins Deutsche übersetzt werden. Ganz locker-leicht und nebenbei, sodass der Leser hier alles mitverfolgen kann. Ich mochte in dieser Geschichte sehr, dass der Titel immer wieder eine wichtige Rolle in diesem Buch spielte und oftmals wiederzufinden war. Leider muss ich jedoch einen Stern abziehen, da stellenweise zu viele Personen mitgespielt haben, die ich nicht allesamt zuordnen konnte. Das fiel mir insgesamt sehr schwer. Ich weiß, dass ein Familienbaum hier nicht ratsam gewesen wäre, da dies zu spoilern führen würde und doch waren es einfach zu viele Namen und Familien, die ineinander flossen. Zusätzlich gab es einige Personen, wie beispielsweise die Eltern aus Hamburg, von denen ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte. Gewisse Entscheidungen der Protagonistin wurden hier meiner Meinung nach viel zu schnell aufgenommen und auch die Liebe und Herzlichkeit der Familie fehlte mir hier. Dennoch kann ich dieses Buch sehr empfehlen und muss sagen, dass mir ebenfalls das Nachwort sehr gut gefallen hat, welches noch Eindrücke in die geschichtlichen Aspekte gibt. Am Ende erhält der Leser dann sogar noch typisch italienische Rezepte: Eine sehr schöne Idee, wie ich finde.