Toscana pur

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ratatulli Avatar

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"Zypressensommer" hat mich von der ersten Seite an begeistert. Es ist nicht allein ein wunderbarer Sommer-Roman sondern überzeugt mit sehr gut recherchierter Geschichte. Diese Geschichte spielt auf zwei Ebenen. Zum einen in den späten 90er Jahren mit der Hauptperson Julia aus Hamburg, die die sich in die Toskana, auf die geheimnisvolle Spurensuche der Geschichte ihres kürzlich verstorbenen Großvaters begibt und zum anderen in die Kriegszeiten um 1943, der "Resistenza", in denen sehr anschaulich die Martern und Leiden beschrieben werden. Da ist das Mädchen Julia, die als Stafettin mit großem Risiko dafür sorgt, Nahrung, Kleidung, Munition und Neuigkeiten an die Partisanen in den Bergen zu übermitteln, während sie auf Gianni wartet, der als Militärinternierter in die Hände der Deutschen geraten ist und in einer Fischräucherei Arbeitsdienst leisten muss.
Auf beiden Ebenen entwickeln sich Freundschaften...
Wieder einmal hat es die Autorin geschafft, die Eindrücke auf beiden Ebenen sehr authentisch zu beschreiben. In dem malerischen Ort Lucignano hat man das Gefühl, selbst von dem feinen Olivenöl zu kosten und die Speisen zu genießen. Teresa Simon schafft es scheinbar mühelos, einen nach Italien zu entführen und mit leben zu lassen.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, ebenso wie auch schon "Die Holunderschwestern". Das Cover ist sehr schön und verspricht nicht zuviel.