Familiendrama aus 4 Perspektiven

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„Die Garnett Girls“ sind das Debüt von Georgina Moore, dass es bereits auf die New-York-Times-Bestsellerliste geschafft hat.
Das Buchcover hat mir sehr gut gefallen, es wirkt sommerlich und leicht. Genau dies waren auch meine anfänglichen Erwartungen: ein leichtes unterhaltsames Familiendrama an der Küste Englands, perfekt für Tage am Strand oder Pool.
Moore‘s Debütroman ist aus den Perspektiven der 4 Garnett-Frauen, Margo, Rachel, Imogen und Sasha, verfasst. Die Perspektiven wechseln sich ab und zwischen den Kapiteln liegen jeweils unterschiedlich lange Zeitsprünge, was mich zeitweise jedoch etwas irritiert hat.
Ansonsten hat mir der Schreibstil allerdings gut gefallen, es liest sich flüssig und schnell.
Mit jedem Kapitel erfährt man mehr über die Protagonistinnen und taucht immer tiefer in ihre Leben und die Familiengeschichte ein. Die Charaktere sind gut und realistisch beschrieben, wodurch man ihre Gedanken und Handlungen gut verstehen kann - auch wenn man sie nicht immer gutheißen kann.
Ausgangspunkt des Familiendramas ist im Grunde die gescheiterte Beziehung zwischen Margo und Richard - dem Vater ihrer drei Töchter. Dieses einschneidende Lebensereignis hat nicht nur Margo‘s Leben nachhaltig verändert, sondern sich auch auf die Entwicklung der drei Mädchen bzw. Frauen.
Die Beschreibungen der Kulisse der Ilse of Wight haben mir gut gefallen und wirkten sehr lebendig.
Insgesamt fand ich es spannend in das Familiendrama der Garnett Girls einzutauchen und ihre Entwicklungen zu begleiten. Die Leben der Vier sind gezeichnet von zahlreichen Höhen und Tiefen und es ist keine leichte, sommerliche Familiengeschichte so wie gedacht.
Was ich schade fand ist, dass sich die Erzählung zwischendurch über einige Seiten etwas gezogen hat. Allgemein habe ich das Lesen jedoch genossen.