Familiengeschichte mit Längen.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
annetttaube Avatar

Von

Rachel, Imogen, Sasha und auch Mutter Margot werden in ihrem Heimatort die Garnett Girls genannt. So verschieden, so uneinig wie sie oft sind, so eng verbunden sind sie auch. Der Vater der Töchter, fand in deren Leben kaum bis gar nicht statt. Dafür lernten sie zu früh, was es heisst eine depressive Mutter zu haben. Auch wenn diese Phase nur ein Jahr dauerte war sie doch prägend. Jede der jungen Frauen zeigt sich äußerlich stark und ist doch oft voller Selbstzweifel. Was sich durch teils toxische Beziehungen zeigt, welche sie eingingen, sowie unausgelebte Träume und Sehnsüchte. Mutter Margot will dem Altern ein Schnippchen schlagen, durch ein unkonventionelles Leben und Verhalten. Dies ist der Grundtenor der Geschichte. Eine Geschichte in einem wunderschönen Setting. Für mich kam das luftig Leichte eines Sommerromans, wie das Cover versprechen mag, trotzdem nicht auf. Die Protagonisten lassen einen beim Lesen, irgendwie nicht so richtig an sich heran. Es verliert sich viel Spannung in zu langen Passagen, welche Seelenstrips gleichen. Diese machen die jungen Frauen zumeist mit sich selber aus. Es fehlt die tiefe Kommunikation miteinander und es fehlt auch irgendwie an Herzlichkeit. Eine Herzlichkeit, welche nicht zwingend in Kitsch enden-, jedoch in gewissem Maße und gerade in Familiengeschichten, vorhanden sein sollte.