Für Margo braucht man starke Nerven
Eine Achterbahn der Gefühle erlebt man beim Lesen der "Garnett Girls" von Georgina Moore. Das Erzähltempo ist recht gemächlich, dennoch kommt man gut in den Lesefluss hinein. Nach und nach lernen wir die vier Garnett-Girls besser kennen. Wer hier, so wie ich, aufgrund der Namensähnlichkeit auf Cosy Feelings wie bei den Gilmore Girls hofft, der wird leider enttäuscht. Stattdessen taucht man ein in das Auf und Ab des Lebens, das eben nicht immer linear und genau so verläuft, wie wir uns das wünschen. Ausgangspunkt dafür ist die gescheiterte Beziehung von Margo und Richard vor etlichen von Jahren. Nun sind die drei Töchter groß, stehen im Leben und durchleben ihre eigenen Beziehungsdynamiken. Margo schwelgt nach wie vor in altem Groll und nimmt diesen zum Anlass für einen recht exzentrischen, ausschweifenden Lebensstil.
Ich war hin- und hergerissen beim Lesen: Es ist durchaus spannend und auch realistisch, dem Verlauf der Geschichte zu folgen und zu schauen, welche Auswirkungen Margos und Richards Verhalten auf die Entwicklung der drei Töchter Rachel, Imogen und Sasha hat. Gleichzeitig bin ich mit den Charakteren teilweise wirklich angeeckt, allen voran mit Margo. Ich finde sie (was mit Sicherheit so gewollt ist) wirklich egozentrisch. Sie ist sehr auf sich selbst fixiert und das Unrecht, dass ihr durch Richard widerfahren ist. Das ist emotional zwar nachvollziehbar, aber ich finde, Margo müsste in ihrem Alter von um die 50 inzwischen viel reifer damit umgehen. Stattdessen steigert sie sich mit großer Theatralik in die Sache hinein und kompensiert das über einen reichlichen Alkoholkonsum und Männerbekanntschaften. Überhaupt geht es in diesem Buch nicht ohne reichlich Drinks, woran man sich schon stoßen kann, zumal die Beziehung von Richard und Margo aufgrund Richards Alkoholkrankheit auseinander ging. All diese Aspekte können die Nerven beim Lesen etwas strapazieren, tragen aber eben auch zu lebendigen Figuren und Handlungsverläufen bei. Dementsprechend also wirklich ein Leseerlebnis, das den Geist fordert und zum Nachdenken anregt.
Ich war hin- und hergerissen beim Lesen: Es ist durchaus spannend und auch realistisch, dem Verlauf der Geschichte zu folgen und zu schauen, welche Auswirkungen Margos und Richards Verhalten auf die Entwicklung der drei Töchter Rachel, Imogen und Sasha hat. Gleichzeitig bin ich mit den Charakteren teilweise wirklich angeeckt, allen voran mit Margo. Ich finde sie (was mit Sicherheit so gewollt ist) wirklich egozentrisch. Sie ist sehr auf sich selbst fixiert und das Unrecht, dass ihr durch Richard widerfahren ist. Das ist emotional zwar nachvollziehbar, aber ich finde, Margo müsste in ihrem Alter von um die 50 inzwischen viel reifer damit umgehen. Stattdessen steigert sie sich mit großer Theatralik in die Sache hinein und kompensiert das über einen reichlichen Alkoholkonsum und Männerbekanntschaften. Überhaupt geht es in diesem Buch nicht ohne reichlich Drinks, woran man sich schon stoßen kann, zumal die Beziehung von Richard und Margo aufgrund Richards Alkoholkrankheit auseinander ging. All diese Aspekte können die Nerven beim Lesen etwas strapazieren, tragen aber eben auch zu lebendigen Figuren und Handlungsverläufen bei. Dementsprechend also wirklich ein Leseerlebnis, das den Geist fordert und zum Nachdenken anregt.