Dreckig, blutig, unsympathisch ---- wahnsinnig gut!

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Machen wir uns nichts vor, das hier ist keine Schönwetter-Lektüre. 1793 ist dreckig, blutig, widerlich brutal und größtenteils extrem unschön. Und trotzdem? ... echt mitreißend, verwegen und unfassbar unvorhersehbar!

Ich persönlich hatte Schwierigkeiten reinzufinden und bin erst ab Part II so richtig in die Gänge gekommen. Der Perspektivwechsel kam zu diesem Zeitpunkt unterwartet und war daher umso erstaunlicher. Man bekommt diesen Fall hier von allen Winkeln erzählt und ich war wirlich überrascht, wie gut das gelungen ist.

Was die Hauptcharaktere betrifft: Wie auch immer der Autor es zustande gebracht hat, dass ich seine beiden Männer am Ende tatsächlich sympathisch fand, ist mir ein Rätsel. Aber vorallem das Schicksal des Ermittlers Cecil ging mir echt nahe. Umso dankbarer bin ich, dass wir während des Buches so viel über die beiden erfahren, ohne vom persönlichen Leben der Ermittler überrannt zu werden. Gleiches gilt übrigens für den historischen Teil: in Maßen eingestreut und nie überfrachtet! Chapeau nach Schweden.

Das Ende war eine Wucht! Nicht nur der eine gewaltige Plottwist kurz vor Schluss. Mehr kann ich nicht sagen, ohne zu spoilern, also...

Fazit: keine leichte Kost, aber was für ein Ritt!