Ein Meisterwerk? Ein Bestseller? Für mich leider nicht

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rosendorn Avatar

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Inhalt:


1793 wird in Stockholm eine Leiche gefunden, die anscheinend massiv zerstückelt wurde.


Michael Cardell und Cecil Winge möchten den Fall klären und stoßen dabei auf Abgründe, die sie nie erahnen konnten.



Meine Meinung:


Der Einstieg in dieses Buch fiel mir recht schwer, da ich mich kaum konzentrieren konnte aufgrund der vielen schwedischen Begriffe und des Schreibstils des Autors. Es gab aber immer wieder dazwischen Szenen und Dialoge mit Personen, die man gut und gerne verfolgen wollte.


Die Geschichte an sich, wenn man zum Ende hin angekommen ist, wird zwar schlüssig, aber auch nicht wirklich überragend. Verschmähte Liebe, wie es schon oft der Fall war oder auch die Gewalt, die damals herrschte, trotzten der Überzeugung dessen.


Ich will nicht unbedingt behaupten, dass "1793" zur Langeweile tendierte, aber ich habe auf diesem Gebiet, in diesem Genre schon weitaus besseres gelesen. Der Schreibstil strengt zu oft an und man muss ihm Schritt für Schritt folgen, damit man auch ja nichts verpasst.


Die Charaktere allerdings fand ich extrem gut gezeichnet, man hatte sofort Draht zu ihnen und wurde sich über Sympathie und Ekel schnell bewusst. Dies hat wirklich viel Spaß bereitet und die Kapitel, in denen Anna Stina und Kristofer Blix vorkamen, befand ich mich in einer anderen Welt, in einem anderen Buch und einem anderen Schriftsteller. Ich hätte mir gewünscht, dass sich diese Details und dieser leichte Wortschatz durch den gesamten Roman hindurchgezogen hätten, dies war leider nicht der Fall.


Ich lese gerne Kriminalromane, die konfus verstrickt sind und das auch noch im 18.Jahrhundert. Deswegen hab ich mich auf dieses Werk sehr gefreut, doch ganz überzeugend ließ es mich jedenfalls nicht zurück.



Fazit:


Ein Meisterwerk? Ein Bestseller? Für mich auf keinen Fall, aber ordentlich genug zum es empfehlen zu können. Allerdings ist bei "1793" Konzentration gefragt und man darf sich auch nicht allzu viel in Richtung Sherlock Holmes erhoffen. Die Hauptdarstellungen beziehen sich auf die Gewalt, die in diesem Jahrhundert herrschte und nicht auf die Ermittlungen. Oftmals irritierende Geschehnisse und nicht nachvollziehbare Handlungen machen diesen Roman für mich zu einer Geschichte mit Nachgeschmack. Daher vergebe ich auch nur



3,5 Sterne !!