Krimi im Stockholm des 18. Jahrhunderts

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Im Jahr 1793 tobt in Frankreich die Revolution und die Guillotine verschont nicht einmal das Königspaar. In dieser aufregenden Zeit wird in einem stinkenden See in Stockholm eine Leiche entdeckt. Der Häscher Cartell fischt den Toten aus dem Wasser. Es stellt sich heraus, dass die Leiche übel zugerichtet ist. Mit den Ermittlungen wird Cecil Winge, ein Jurist mit humanistischen Ansichten, beauftragt. Winge leidet an Tuberkulose im Endstadium und fragt Cardell um Hilfe an, denn für manche Aufgaben fühlt er sich schon zu schwach. Cardell ist selbst ein Invalide, denn er hat im Krieg von König Gustav III. seine Hand verloren. Er erklärt sich bereit Winge zu helfen. Das ungleiche Paar macht sich an die Aufklärung des Falles, was nicht leicht ist, denn auf Mithilfe der Bevölkerung können sie nicht hoffen.

Dem Autor ist es gelungen ein Bild des Grauens aufzuzeigen, dass in dieser Zeit an der Tagesordnung war. Die Charaktere sind schonungslos offen beschrieben und zeigen die Abgründe jedes Einzelnen auf. Die geschichtlichen Hintergründe des Buches sind sehr gut recherchiert und fügen sich sehr gut in die Handlung ein. Ein Hochgenuss für einen historischen Krimi - klare Leseempfehlung!