Was kostet es, ein Mörder zu werden?

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf das Buch bzw. den Autor aufmerksam. Es ist das erste Buch von Niklas Natt och Dag, das ich lese. Nachdem dieses hier dann einige Zeit im Bücherregal vor sich hin schlummerte, habe ich es mir nun endlich mal gegriffen.

Wie finde ich Cover und Titel?
Beides einfach gehalten, aber es ist alles gezeigt bzw. gesagt. Gefällt mir.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert, 1793 in Stockholm. Ein Jahr, in dem nur die wenigsten ein schönes Leben zu haben scheinen und gefühlt alle in diesen trostlosen Lebensverhältnissen dem Branntwein verfallen sind.

Wie ist es geschrieben?
Der Fall ist weitreichend, mit viel Story drumrum, die erst einmal vor sich hin dümpelt, aber nach 200 Seiten wird's ein bluttriefender Pageturner. Bis dahin kommen neue Handlungsstränge hinzu, die zunächst nicht ins Bild passen, eher unspannend sind und vielleicht auch unnötig gestreckt wirken. Am Ende ergibt aber alles ein Gesamtbild. Sehr gut gefällt mir, dass die Erzählperspektive wechselt, so bekommt man sehr viel aus verschiedenen Sichtweisen mit. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert, bildhaft und teilweise drastisch genug, um gleich in der düsteren Grundstimmung dieser Geschichte zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Winge und Cardell haben beide ihr Kreuz zu tragen, arrangieren sich in dieser Ermittlung aber irgendwie doch sehr gut miteinander.

Mein Fazit?
Das Buch hat mir nach gewissen Anfangsschwierigkeiten wirklich sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch des Autors sein, das ich lese. Den nächsten Band habe ich zum Glück schon hier liegen.