Seine Schuld?

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nadines_buecher Avatar

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Stockholm 1794, ein Mann in einem Krankenhaus, für seine Genesung wird nach einer Kur gesucht, er selbst spricht über große Schuld, über Mord. Ein Spaziergang in die nahe gelegene Nervenheilanstalt führt ihm vor, wo sein Leben enden könnte. Er soll niederschreiben, was passiert ist, was ihm geschehen ist. Also beginnt er mit seiner Geburt, gleichzeitig dem Tod seiner Mutter. Man erfährt, dass er aus adeligem Hause stammt, dem großen Bruder ein fremder Nachzügler, Wunschkind der nie kennengelernten Mutter. Der Vater nicht politisch engagiert, aber ein seinen Untertanen fairer Gutsherr. Weiteres gilt es noch zu erfahren. Der Ich-Erzähler berichtet in kurzen, nüchternen Sätzen über sich und sein Erleben. Sein Klinikaufenthalt erscheint dröge, bestimmt durch die heilsame Wirkung von Schmerz- und Betäubungsmitteln, wenig spannend. Es muss sich also auf den nächsten Seiten ein Spannungsbogen ergeben, schließlich handelt es sich um einen Kriminalfall. Noch dazu erfährt man über ein Schweden weit vor unserer Zeit. Ich erwarte, dass die Geschichte unaufgeregt wie bisher, aber dennoch höchstspannend weitergeht und wir den Erzähler und die Umstände seines Klinikaufenthalts nach und nach kennenlernen. Das Cover zumindest, interessant gemacht mit der ausgeschnittenen Jahreszahl und einen Blutstropfen vor Wasser und dem damaligen Stockholm, deutet darauf hin.