Gute Fortsetzung der Geschichte

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Wer den ersten Band der Reihe gelesen hat, der weiß, dass Cecil Winge gegen Ende des ersten Bandes gesundheitlich extrem angeschlagen war. Erkrankt war er schon zu Beginn des Buches an Tuberkulose, sodass das Ende des ersten Bandes eigentlich schon nahelegte, dass Cecil in diesem Band nicht mehr mit von der Partie sein würde.

Nichtsdestotrotz präsentiert der Autor erneut ein Ermittlerduo bestehend aus Cardell und Winge - aber bei "Winge" handelt es sich nun eben um den jüngeren Bruder von Cecil. Dieser hat wiederum ganz eigene Probleme. Aber irgendwie gelang es auch dem jüngeren Bruder, mich für sich zu gewinnen. Es interessierte mich, wie es mit ihm weiterging, genauso wie ich Cardells Entwicklung verfolgen wollte und die von Anna Stina Knapp. Denn genau diesen Protagonisten begegnet man auch in dem zweiten Band der Reihe wieder.

Der Kriminalfall, der an Cardell herangetragen wird, ist auch dieses Mal erschreckend und grausam. Man erfährt so einiges über die Zustände unter denen psychisch Kranke in der damaligen Zeit im Tollhaus oder im Spital untergebracht worden sind.

Leider nimmt die Geschichte erst ab dem ersten Drittel an Fahrt auf, nachdem die Vorgeschichte zum eigentlichen Verbrechen abgehandelt worden ist. Für meinen persönlichen Geschmack nimmt diese Vorgeschichte in dem Roman zu viel Platz ein. Die Handlung ist dennoch durchaus spannend und interessant, hätte aber eben meiner Meinung nach ein bisschen kürzer abgehandelt werden können. Dafür hätte ich mir lieber ein paar weitere Details aus dem Leben von den Winge-Geschwistern gewünscht.

Alles in allem ist der zweite Band der Reihe aber durchaus gelungen, sodass ich definitiv auf einen dritten hoffe.