Jahreshighlight

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
_lesewesen Avatar

Von

Ein kurzer Dialog, in dem es darum geht, ob echtes Mirácoli oder die Billigvariante auf den Tisch kommt? Da war‘s in puncto Identifikation schon um mich geschehen. Was ich aber für ein großartiges Buch lesen würde, war mir da noch nicht klar.
Eine ganz tolle Verbindung zwischen der 10jährigen Ida und ihrer studierenden Schwester Tilda wird im Buch beschrieben. Leider verbindet die beiden nicht nur ihre Liebe zum Wasser und ihre Fantasie, sondern auch die Einschränkungen, die ihre alkoholkranke Mutter mit sich bringt.
Im Buch geht es um einen Sommer und den Beginn des Herbstes, in dem Tilda und Ida weiter wachsen, sich auf Neues einlassen. Und immer mit dabei ist das Abtauchen ins Wasser, das mir als Leserin auch eine gewisse Ruhe gab. Hieran schließt auch das Cover thematisch an.
Ich mochte den Schreibstil der Autorin, die Art, wie sie ihre Dialoge eher drehbuchartig aufschreibt. Die Charaktere haben mich ebenfalls größtenteils überzeugt. Was mir allerdings besonders viel Spaß machte, waren die zahlreichen popkulturellen Verweise, z. B. auf die Mini Wini Würstchenkette, Mickey Mouse, die Hunger Games, etc.
Auch dass Tilda in ihrem Nebenjob als Kassiererin durch die Geschichte hinweg versucht, Kunden anhand der von ihr gescannten Artikel zuzuordnen, hat mich begeistert. Es waren viele kleine Dinge, die ich besonders mochte, und die insgesamt ein so stimmiges Gesamtbild abgegeben haben.
Für mich schon jetzt ein Jahreshighlight!