Potential nicht ausgeschöpft
Der Schreibstil von 22 Bahnen war für mich eine Hürde. Vor allem die Dialoge, die eher wie Drehbuchzeilen aneinandergereiht sind, empfand ich als sehr anstrengend. Auch die vielen Wiederholungen – Trinken, Schwimmen, Malen, Kassieren – zogen das Buch unnötig in die Länge, obwohl es nur rund 210 Seiten umfasst. Zusätzlich störten mich die ständigen Markennennungen und detaillierten Beschreibungen von Alltagsprodukten, die keinen Mehrwert für die Geschichte boten.
Die Protagonistin Tilda war mir zu Beginn sympathisch, verlor jedoch zunehmend an Glaubwürdigkeit. Ihre Beziehung zur Schwester ist berührend, ihr Umgang mit der alkoholkranken Mutter dagegen kalt und abweisend. Auch ihre Freundschaften wirken oberflächlich und emotional leer. Obwohl sie vorgibt, sich nicht für andere zu interessieren, beschäftigt sie sich auffällig lange mit Kleinigkeiten wie einem fehlenden „Tschüss“.
Inhaltlich tritt die Geschichte oft auf der Stelle. Tildas Alltag wird ständig wiederholt, ohne echte Entwicklung. Die eingefügte Liebesgeschichte am Ende wirkt konstruiert und unglaubwürdig – kaum Kommunikation, viel Schweigen, aber angeblich große Gefühle.
Insgesamt hatte 22 Bahnen Potenzial, das durch die einseitige Figurenzeichnung, den schwer zugänglichen Stil und die monotone Handlung leider verschenkt wurde.
Die Protagonistin Tilda war mir zu Beginn sympathisch, verlor jedoch zunehmend an Glaubwürdigkeit. Ihre Beziehung zur Schwester ist berührend, ihr Umgang mit der alkoholkranken Mutter dagegen kalt und abweisend. Auch ihre Freundschaften wirken oberflächlich und emotional leer. Obwohl sie vorgibt, sich nicht für andere zu interessieren, beschäftigt sie sich auffällig lange mit Kleinigkeiten wie einem fehlenden „Tschüss“.
Inhaltlich tritt die Geschichte oft auf der Stelle. Tildas Alltag wird ständig wiederholt, ohne echte Entwicklung. Die eingefügte Liebesgeschichte am Ende wirkt konstruiert und unglaubwürdig – kaum Kommunikation, viel Schweigen, aber angeblich große Gefühle.
Insgesamt hatte 22 Bahnen Potenzial, das durch die einseitige Figurenzeichnung, den schwer zugänglichen Stil und die monotone Handlung leider verschenkt wurde.