So oft es geht, ist Tilda im Freibad und schwimmt ihre 22 Bahnen. Dies ist ihre Auszeit, ihr Ritual, um durchzuschnaufen und die Sorgen des Alltags für eine kurze Zeit sein zu lassen. Sie studiert Mathematik, steht kurz vor ihrem Masterabschluss und hat ein Angebot für eine Promotionsstelle in Berlin erhalten. Berlin. Weg von Zuhause. Weg von dem Ort, an dem sie mit ihrer deutlich jüngeren Schwester Ida und ihrer alkoholkranken Mutter lebt. Letztere ist entweder geistig abwesend und muss selbst umsorgt werden oder es gilt sich vor ihrer Aggressivität zu verstecken und ihr, wenn nötig, Einhalt zu gebieten.
Tilda ringt mit dem Gefühl, Ida im Stich zu lassen, wenn sie ihren eigenen Träumen folgt. Kann sie einfach gehen und Ida bei ihrer unzuverlässigen, Suizid gefährdeten Mutter lassen? Wer beschützt Ida, wenn sie nicht da ist?
Und dann taucht auch noch Viktor im Freibad auf, der alte Wunden aufreißt - und seine 22 Bahnen zieht.
„Ich denke an Ida, wie sie sich neben mich setzt und meint »Alles wird gut«, und frage mich, ob alles gut wird. Ich habe einfach Angst, dass Ida nicht bereit ist für meinen Weggang und Mamas Kollaps. Denn im Gegensatz zu Ersterem steht Letzterer zweifellos, 100-prozentig und unmittelbar bevor.“ (S. 126)
Caroline Wahl hat in 22 Bahnen ein schnelles Erzähltempo mit kurzen Sätzen gewählt, das die Handlung zügig vorantreibt. Auf den etwa 200 Seiten passiert so viel, wie in manchen 500-Seiten-Schinken nicht.
Besonders gefallen hat mir die Innenschau Tildas. Ihren Gefühlen und Gedanken wird viel Platz eingeräumt und waren für mich absolut nachvollziehbar. Auch die Verbindung zwischen Ida und Tilda habe ich deutlich spüren können. Ein tolles Geschwisterpaar.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch noch. Im letzten Teil empfand ich Idas Entwicklung für mein Gefühl als etwas zu schnell. Über ein paar Seiten mehr, hätte ich mich sehr gefreut, nicht zuletzt, da dieses Debüt wirklich großartig und total unterhaltsam ist. Große Leseempfehlung!
Tilda ringt mit dem Gefühl, Ida im Stich zu lassen, wenn sie ihren eigenen Träumen folgt. Kann sie einfach gehen und Ida bei ihrer unzuverlässigen, Suizid gefährdeten Mutter lassen? Wer beschützt Ida, wenn sie nicht da ist?
Und dann taucht auch noch Viktor im Freibad auf, der alte Wunden aufreißt - und seine 22 Bahnen zieht.
„Ich denke an Ida, wie sie sich neben mich setzt und meint »Alles wird gut«, und frage mich, ob alles gut wird. Ich habe einfach Angst, dass Ida nicht bereit ist für meinen Weggang und Mamas Kollaps. Denn im Gegensatz zu Ersterem steht Letzterer zweifellos, 100-prozentig und unmittelbar bevor.“ (S. 126)
Caroline Wahl hat in 22 Bahnen ein schnelles Erzähltempo mit kurzen Sätzen gewählt, das die Handlung zügig vorantreibt. Auf den etwa 200 Seiten passiert so viel, wie in manchen 500-Seiten-Schinken nicht.
Besonders gefallen hat mir die Innenschau Tildas. Ihren Gefühlen und Gedanken wird viel Platz eingeräumt und waren für mich absolut nachvollziehbar. Auch die Verbindung zwischen Ida und Tilda habe ich deutlich spüren können. Ein tolles Geschwisterpaar.
Einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch noch. Im letzten Teil empfand ich Idas Entwicklung für mein Gefühl als etwas zu schnell. Über ein paar Seiten mehr, hätte ich mich sehr gefreut, nicht zuletzt, da dieses Debüt wirklich großartig und total unterhaltsam ist. Große Leseempfehlung!