Eine leise, herzliche Geschichte

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jana_f.s. Avatar

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"25 letzte Sommer", der Debütroman von Stephan Schäfer, der jüngst im park x ullstein Verlag publiziert wurde, ist eine langsame, unaufgeregte, dafür aber umso wärmere Geschichte über eine neugewonnene, verändernde Freunschaft und die Frage, auf welche Weise wir an unser eigenes Leben herantreten.
Der Protagonist, klassischer leistungsorientierter Worcaholic, den seine Arbeitsinhalte auch in der Freizeit und umgeben von seiner Familie kaum loslassen, trifft unverhofft auf Karl, der eine so ganz andere Herangehensweise an sein Leben pflegt: Bedächtig, kleine Glücksmomente kreierend und genießend, in sich ruhend und mußevoll.
Das Buch begleitet die beiden in ihrem Kennenlernen und Austausch für ein Wochendende auf dem Land. Obwohl in den Gesprächen der beiden große und laute Fragen aufgeworfen werden - Was wollen wir von unserem Dasein? Mit welchen Erwartungen treten wir an es heran? Was hemmt oder lähmt uns? Haben wir Träume? -, ist das Buch selber doch von leiser, ruhiger und angenehm unaufgeregter Gestalt. Auf liebevolle Weise werden die Lesenden zu Zeug*innen einer tiefen, gewinnbringenden Freundschaft.