Muss man gelesen haben!

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kristall86 Avatar

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!ein Lesehighlight 2024!



Klappentext:

„Am Küchentisch eines alten Bauernhauses treffen zwei Menschen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der Erzähler dieser Geschichte führt ein gehetztes Leben, das er als endlose To-do-Liste empfindet; Karl hingegen sortiert Tag für Tag Kartoffeln - und denkt nach. Als Karl seinen Gast mit der Tatsache konfrontiert, dass ihm noch ungefähr 25 Sommer bleiben, beginnen beide ein Gespräch über die großen Fragen des Lebens: Warum verbringen wir so viel Zeit mit unserer Arbeit anstatt mit den Menschen und Dingen, die uns wirklich wichtig sind? Woher nehmen wir den Mut, unsere eigenen Träume zu verwirklichen? Und warum beginnt das richtige Leben oft erst, wenn wir erkennen, dass wir nur eines haben?



Stephan Schäfer bringt uns dazu, Antworten auf diese Fragen in uns selbst zu suchen. 25 letzte Sommer ist eine warme, tiefe Erzählung, die uns in unserer Sehnsucht nach einem Leben in Gleichgewicht abholt, uns mitnimmt zu Karl und seinem Hof, zum See und auf den Kartoffelacker – zu einer Geschichte über Freundschaft, über das Zu-viel und Zu-wenig im Leben. Und über die Fragen, auf die wir alle so gerne Antworten finden wollen.“



Oh, oh, oh….was für ein wahnsinnig tolles und lesenswertes Buch hier auf den Leser wartet! Die Geschichte „25 letzte Sommer“ ist einfach nur gewaltig und trieb mir eine Dauergänsehaut auf. Stephan Schäfer nimmt den Leser ganz liebevoll und warmherzig an die Hand, sich die beiden Menschen in diesem Bauernhaus näher zu betrachten. Wir schauen durch das kleine Fenster und sehen sie: unser Erzähler ist der Stress-Mensch und Karl, der Hausherr, ist genau das Gegenteil. Sicherlich ist die Geschichte absehbar aber sie ist es auch nicht. Als Karl ganz trocken unserem Stress-Menschen erzählt, das er nur noch 25 Sommer hat, gerät auch dieser ins grübeln. 25, fünfundzwanzig - eine Zahl mit zwei Ziffern. Klingt erstmal viel aber sind 25 wirklich viel? Schaffen Buchstaben mehr Wirkung wenn wir daraus ein viertel Jahrhundert machen? Aber wenn wir ehrlich sind, sind fünfundzwanzig nicht viel. Genau das merkt auch unser Erzähler. Die beiden setzen sich zusammen und diskutieren über die Fragen des Lebens. Schäfer bleibt dabei unglaublich ruhig und unaufgeregt. Er wird philosophisch nachdenklich und als Leser stimmt man dem ein, er regt an, es den Herren gleich zu tun und dennoch liest man gespannt ob der Schalter bei unserem Stress-Menschen sich doch noch umlegt. Was hat Karl denn für eine Lebensweise und wie geht er damit um? Wir Leser tauchen ein, in eine Stube in einem Bauernhaus, das wohl dem Himmel ein kleines Stück näher ist und den Kopf wohlmöglich freier macht. Was braucht der Mensch um glücklich zu sein? Hat man Zeit vergeudet? Bekommt man diese wieder? Sie merken schon, bei diesem wunderschönen Buch kommt man ohne eigene Gedanken nicht umher. Dieses Buch ist für mich ein absolutes Highlight und muss gelesen werden! Selten so ein besonderes Buch gelesen wie dieses! Gerne würde ich mehr als 5 Sterne vergeben!