Zum Nachdenken

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
jo.spricht Avatar

Von

Stephan Schäfers "25 letzte Sommer" wirft eine wichtige Frage auf: Wie viel Zeit nehmen wir uns wirklich in unserem Leben? Der namenlose Ich-Erzähler führt ein hektisches Leben, ohne sich Zeit zu nehmen, um über seine Existenz nachzudenken. Doch alles ändert sich, als er auf den bedächtigen Karl trifft, der seine Tage damit verbringt, Kartoffeln zu sortieren und über den Sinn des Lebens nachzudenken. In ihren Gesprächen öffnet Karl dem Erzähler die Augen: Er hat nur noch etwa 25 Sommer vor sich. Diese Erkenntnis führt dazu, dass auch der Erzähler beginnt, über sein eigenes Leben nachzudenken. Schäfer präsentiert in seinem Roman eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Hast und Eile unserer Zeit, und das auf bemerkenswert knappen Seiten. Die Entscheidung, den Erzähler namenlos zu lassen, ermöglicht es dem Leser, sich besser mit ihm zu identifizieren. "25 letzte Sommer" ist sicherlich kein leichter Lesestoff für zwischendurch, doch er regt dazu an, über das eigene Leben und die Bedeutung von Ruhe und Gelassenheit nachzudenken.