Fesselnd!

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holzfrieden Avatar

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Bei „30 Tage Dunkelheit“ ist zunächst einmal ganz besonders die Gestaltung des Covers hervorzuheben. Man ist sofort in der Polarnacht, nicht unbedingt Islands, aber auf jeden Fall Skandinaviens. Jenny Lund Madsens packender Thriller ist nicht umsonst zum besten dänischen Kriminalroman 2021 gekürt worden, man ist sofort gepackt. Der Plot an sich kommt zunächst nicht sehr originell daher. Eine Schriftstellerin, die in kürzester Zeit einen Krimi schreiben soll, dieses überheblich verspricht, dann aber kommt es zu Problemen und es wird spannend. Es ist eine gute Idee, die Handlung nicht in Dänemark, sondern in Island zu verorten. Denn Island birgt sehr viel mehr Potenzial für unheimliche Begegnungen und eine gute Story. Die Schriftstellerin Hannah begegnet in Island der älteren Dame Ella, die ihr Geschichten und alte Sagen aus Island erzählt. Hannah ist fast schon ein bisschen sauer auf Ella, da sie meint, sie braucht niemanden, der ihr beim Ideenfinden hilft. Der Dorfpolizist Viktor spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in diesem Krimi. Aus einer Reise, die als Schreibanlass und Ideengeberin für ein neues Buch Hannahs dienen soll, wird ein echter Kriminalfall. Der Erzählstil von Madsen ist eine Mischung aus Spannung, manchmal fast Polemik und Ironie. Diese Mischung macht das Lesen zu einer tollen Erfahrung. Ein echter Pageturner!