Clementine

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nine85 Avatar

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In dem Buch "30 Tage und ein ganzes Leben" geht es um Clementine, die ihrem Leben in 30 Tage ein Ende setzen will und dafür die nötigen Vorbereitungen trifft. Der Leser erfährt recht schnell, dass sie Medikamente nehmen muss, diese gleich zu Beginn der 30 Tage entsorgt und ohne weiterlebt, da die Nebenwirkungen bereits großen Einfluss auf ihr Leben hatten. Clementine ist Künstlerin und damit auch recht erfolgreich, trotzdem kommen die Schatten ihrer Depression immer wieder durch. In den letzten 30 Tagen organisiert sie ihre Grabstätte, sucht nette Leute für ihren Kater aus und macht einfach genau das wonach ihr gerade ist, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen. Eine wichtige Rolle dabei spielt ihr Vater, der von der Familie abgehauen ist, als sie noch klein war. Doch selbst nach dem frühen Tod ihrer Mutter und ihrer Schwester kommt ihr Vater nicht zurück, um Clementine zu sich zu nehmen. So hat Clementine einige Baustellen in ihrem Leben, die sie bis zu ihrem Tod klären will. Doch am Ende kommt alles anders wie geplant....
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, der Text lässt sich flüssig lesen. Und trotz des ernsten Themas ist das Buch mit Witz geschrieben und auch unterhaltsam. Ich hatte das Buch an einem Wochenende durchgelesen, da es mir sehr gut gefallen hat. Das Thema Depressionen wird von vielen noch unterschätzt, daher bietet dieses Buch mal einen anderen Einblick, wie sehr die Medikamente das Leben von betroffenen Leuten beeinflusst.
Einen Punkt ziehe ich nur ab, da das Ende leicht offen gehalten worden ist und ich gerne ein "volles" Happy End gehabt hätte :o)