Clementine nimmt Abschied

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brenda_wolf Avatar

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„30 Tage und ein ganzes Leben“. Ein rundum gelungenes Buch, sei es vom Inhalt, wie auch von der Aufmachung. Das liebevoll gestaltete Cover hat mich sofort angesprochen. Besonders die Innenseiten des Covers sind einfach nur wunderschön. Und es gibt im Anhang des Buches noch ein echtes ‚Schmankerl‘. Einen 30Tage-Kalender „Aufleben statt Aufgeben“ mit inspirierenden Tipps für jeden Tag.

Doch nun zum Inhalt:
Die Malerin Clementine Pritchard beschließt ihr Leben in 30 Tagen zu beenden. Sie hat ihren Psychiater und ihre Assistentin Jenny gefeuert, nun sucht sie für ihren Kater Chuckles ein neues Zuhause. Ihre Medikamente, die sie seit 20 Jahren nimmt, kippt sie in die Toilette. Clementine ist sich bewusst, sie kann nicht mit diesen Tabletten leben, aber ohne zu leben ist gefährlich, nicht nur für sie, sondern auch für alle, die ihr was bedeuten.

Mit 15 Jahren kam Clementine nach Garden Growe, zu ihrer Tante. Mit ihren 1,85 Meter überragte sie alle an der neuen Schule, nicht nur das machte sie zur Außenseiterin, auch die Gerüchte, die über ihre Familie kursierten.

Jetzt will sie von ihrer Tante Trudy wissen, was mit ihren Dad geschah. Er verschwand eines Abends aus ihrem Leben. Damals war sie erst 8 Jahre alt. Mit 15 starben ihre Mutter und ihre jüngere Schwester. Was ist ihnen passiert? Ein Unfall? Interessant ist auch die Frage: Warum will Clementine aus dem Leben scheiden. Was hat sie zu diesem Entschluss gebracht. Und welche Rolle spielt ihr Ex-Mann in ihrem Leben.

Der Schreibstil ist flüssig, mit einem humorvollen sarkastischen Touch. Es machte Spaß, dass Buch zu lesen. Doch Clementines Leben war nicht immer nur zum Schmunzeln, es gab viel Nachdenkliches, Berührendes und Aufwühlendes zu lesen. Die Autorin hat ihre Hauptfigur sehr gut gezeichnet. Ich liebte diese schräge Person mit ihrem eigensinnigen Kater. Auch die anderen Figuren fand ich gut getroffen und konnte sie mir bildlich vorstellen, ja den meisten bin ich im wahren Leben tatsächlich schon begegnet.

Fazit: Ich kann den Debütroman der Autorin Ashley Ream nur wärmstens empfehlen. Er hat mich zum Lachen und Weinen gebracht. Ich liebe Romane, die tief berühren. 30 Tage und ein ganzes Leben war für mich mithin das Lese-High-Light 2015.