Hält nicht, was es verspricht....

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
cami295 Avatar

Von

Aufgrund der Leseprobe wurde ich neugierig auf das Buch: handelt es sich um Material für einen typischen Hollywoodfilm (depressive Künstlerin setzt Antidepressive ab und gibt sich 30 Tage, um erst ihr Leben "aufzuräumen" und dieses dann zu beenden; doch wie geht es dann weiter, stellt sie z.B. fest, wie "lebendig" sie sich ohne Medikamente fühlt und endet alles glücklich und zufrieden? oder bringt sie sich am Ende um?) oder hält das Buch noch einige Überraschungen bereit?

Positiv ist zu bemerken, dass keinesfalls die erwarteten Klischees erfüllt werden und das Ende keiner der beiden erwarteten Alternativen entspricht. Das Buch nimmt also einen verhältnismäßig überraschenden Verlauf. Trotzdem bin ich mit dem Buch, trotz flüssigem Schreibstil, nicht warm geworden und es viel mir schwer, das Buch überhaupt zu beenden. Gillian Flynn bemertk auf dem Buchrücken "Berührend, einfühlsam und - dank der eigenwilligen Heldin - unglaublich witzig". Das habe ich nicht so empfunden. Vor allem witzig fand ich das Buch weniger. Es hat mich auch nicht direkt berührt.

Die Protagonistin fand ich z.T. widersprüchlich in sich. Sie will "30 Tage ausschließlich so verbinrgen, wie sie es will und nicht wie andere es von ihr erwarten" - das habe ich im Buch nicht so erlebt. Ob ihr Verhalten realistisch für einen depressiven Menschen ist, kann ich nicht einschätzen, aber ich fand es eher widersprüchlich.

Alles in allem leider ein Buch, auf das ich verzichten kann. Das Exemplar wird in die Bücherei wandern, vielleicht haben andere Leser mehr Spaß daran. Den Rezensionen nach wird das Buch ja doch sehr unterschiedlich wahrgenommen.