42 Grad und es wird noch heißer

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smilingkatinka Avatar

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Klimaerwärmung – für viele noch ein abstrakter Begriff. Ist es nicht eigentlich toll, wenn wir im Sommer wärmere Temperaturen haben und so den Urlaub in Spanien streichen können? 42 Grad von Wolf Harlander zeigt, dass es so einfach nicht ist. Denn Klimaerwärmung bedeutet nicht nur wärmeres Wetter, sondern nimmt uns auch das existenziellste: unser Wasser. Was passiert, wenn unser Grundwasser zur Neige geht? Corona hat uns gezeigt, wie verrückt die Menschen werden, wenn sie denken, sie müssten ohne Klopapier leben, aber was würde erst geschehen, wenn sie im heißen Sommer kein Wasser haben?

Mit diesem Szenario spielt Wolf Harlander vortrefflich. In bildlicher Sprache reißt er den Leser ins Geschehen und lässt ihn mitfiebern, wenn Daten- Analystin Elsa Forsberg und Hydrologe Julius Denner Nachforschungen anstellen. Doch auch andere, kleinere und größere Helden kommen zu Wort. So begleitet man eine junge Mutter und ihre Kinder auf der Suche nach Wasser und muss an manchen Stellen ganz schön schlucken.

Was mir besonders gefällt, ist die Aktualität des Buches. Eine Klimakatastrophe ist nicht so unwahrscheinlich wie wir es uns vielleicht wünschen und auch das Verhalten der Regierung, die, soviel soll gesagt sein, sich in diesem Buch nicht mit Ruhm bekleckert, ist mehr als nachvollziehbar, da es für solche Situationen erschreckenderweise keinen Plan gibt.

Mich hat das Buch sehr gefesselt. Es wirkt noch lange nach und im Moment freue ich mich tatsächlich jedes mal über Regen.

Kaufempfehlung