Ein guter Roman mit Schwächen

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annaquas Avatar

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Die Rezensionen für das Buch auf Amazon scheinen unterirdisch zu sein - dabei fand ich das Buch gar nicht so schlimm, wie alle anderen. Meiner Meinung nach, waren zu viele Figuren auf einmal involviert. Besonders gut fand ich es dann aber, als auf einmal die Figuren eine Art Schnittstelle bekommen haben und sich begegnet sind. So etwas gefällt mir grundsätzlich besonders gut. Auch, dass der Wassernotstand aus der Sicht von vielen verschiedenen Leuten betrachtet worden ist, die aus einer ganz anderen Sicht der Gesellschaft kommen, hat mir gefallen.
Ob die Informationen, die in diesem Buch stehen, richtig sind oder nicht, kann nur ein Hydrologe und ein Klimaforscher feststellen - für mich als Leihe kann ich das nicht richtig einordnen. Und somit sind wir bei dem Knackpunkt, der mich ab der zweiten Hälfte des Buches nur noch genervt hat: Das viele Theoriegeplappere. Es wurde irgendwann so technisch und es wurde so sehr ins Detail gegangen, dass ich irgendwann mehrere Seiten übersprungen habe, damit es endlich in der Handlung weiter geht. Das gefällt mir an dem Buch so gar nicht. Dennoch kann ich die unterirdischen Meinungen der anderen nicht unbedingt nachvollziehen - doch glücklicherweise hat jeder einen anderen Geschmack.
Ob gelernte Journalisten ein Buch schreiben können oder nicht, sollte jedem selber überlassen sein. Ich bin auch Journalistin und kann sagen, dass ich definitiv nicht in der Lage bin, einen Roman zu schreiben. Demnach schon einmal Hut ab, dass der Autor dies konnte. Das Buch hat mich auf jeden Fall nachdenklich zurück gelassen, was meinen Wasserkonsum angeht. Und ich denke, dass genau das dieses Buch auch erreichen sollte.