Katastrophenroman

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lexiherz Avatar

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Der Politthriller „42 Grad“ von Wolf Harlander ist im Juni 2020 im Rowohlt Verlag erschienen.
Es geht um den Hydrologen Julius Denner und die IT-Spezialistin Elsa Forsberg , die als Einzige den Jahrtausendsommer als Bedrohung sehen. Während die Schwimmbäder voll sind und alle das tolle Wetter genießen, entdecken Elsa und Julius einige Ungereimtheiten in Ihren Aufzeichnungen. Erst als Waldbrände außer Kontrolle raten, Atomkraftwerke vom Netz gehen müssen, Flüsse austrocknen und die Zivilisatin unter immer größer werdender Panik zusammenzubrechen droht glaubt man den Beiden. Sie versuchen verzweifelt die Katastrophe aufzuhalten, aber müssen schnell feststellen, dass wohl doch nicht nur der Klimawandel allein Schuld an der ganzen Misere ist.
Im Gegensatz zu vielen anderen Rezensionen fand ich das Buch sehr gut. Die Thematik alleine fand ich schon interessant, weshalb ich auch zu diesem Buch gegriffen habe. Gerade mit der aktuellen Hitzewelle in Deutschland (die zum Glück nicht so stark ist wie in diesem Buch) konnte ich mich gut in die Charaktere und Atmosphäre des Buches hineinversetzen.
Die Charaktere wären vielleicht nicht tausendprozentig ausgearbeitet und auch die Handlung wies kleine Logikfehler auf, aber nichts desto trotz hat mir das Lesen viel Spaß gemacht und mich nicht gestört. Die Geschichte empfand ich als durchweg spannend, da ich immer wissen wollte „ob es noch schlimmer wird“ und was hinter den ganzen katastrophalen Zuständen steckt. Teilweise fänd ich es auch sehr beängstigend sich vorzustellen, dass so etwas in Wirklichkeit passiert und ich denke dieses Buch regt definitiv auch dazu an über seinen Wasserverbrauch nachzudenken.
Alles in allem bekommt „42 Grad“ von mir 5 Sterne und wird mir vermutlich auch Grund seiner Realitätsnähe lange im Gedächtnis bleiben.