klasse Umweltthriller, der nachdenklich macht

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irismaria Avatar

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"42 Grad" lautet der Titel eines spannenden Ökothrillers von Wolf Harlander. Im Mittelpunkt steht ein Hitzesommer in Europa mit katastrophalen Folgen. Durch den Klimawandel bedingt kommt es zu einer langen Trockenheit in Mitteleuropa mit der Folge, dass Flüsse austrocknen und das Grundwasser absinkt. Das hat Auswirkungen auf die Wasserversorgung und so kommt es in einigen Wasserwerken zu Problemen bis hin zur Flucht vieler Menschen innerhalb Deutschlands in wasserreichere Gebiete. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. So gibt es etwa einen Mitarbeiter der Wasserwerke, eine Umweltaktivistin, einer Mutte mit zwei Kindern, die vom Landleben geträumt hat, einen Wasserkonzern, der in der Krise eine große Chance sieht und so weiter. Durch die Darstellung der einzelnen Charaktere, deren Schicksal sich teilweise verbindet wird aus der spannend geschilderten Katastrophe eine persönliche Geschichte.
Das Buch ist durchweg spannend und die Charaktere gut dargestellt. Gerade jetzt wo man erlebt, wie schnell eine Katastrophe über die Menschheit hereinbrechen kann, kann man sich die Situation der Menschen bei Wasserknappheit gut vorstellen. Neben dem spannenden Leseerlebnis ist das Buch auch eine Mahnung, über die Bedeutung der Ressource Wasser nachzudenken und über die Folgen, die die Klimaerwärmung für uns alle haben wird.