Trojanisches Pferd - Ein Buch mit 'guten Abgang'

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dimue Avatar

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Worum geht es:
In Deutschland herrscht Dürre. Der Thriller wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Es wird zum Einen der alltägliche Kampf um Wasser und die damit verbundenen gesellschaftlichen Abgründe beleuchtet und zum anderen der Hintergrund der Wassernot ermittelt und es gibt ein Happy End.

Meine Meinung zum Buch:
Ich habe das Buch als Hörbuch begonnen und es dann in der Bibliothek gefunden. Es hat mich von der ersten Hör-/ Leseminute aus nicht mehr losgelassen. Der Spannungsbogen wird schnell hochgetrieben und ebt nur durch die einzelnen Handlungsstränge wieder ab.
Persönlich liebe ich den Schreibstil, dass verschiedene Handlungsstränge und Sichtweisen zu einen Strang zusammengebaut werden und dann im abschließenden Finale endet. Ok, das Finale und die Betriebsblindheit mancher Proganonisten verwundert einen manchmal, aber macht die Personen auch wieder authentischer. Denn wer ist schon perfekt?

Trojanisches Pferd hab ich gewählt, weil ich habe im Januar dieses Buch gelesen, es klang am Anfang nett, aber hab mit den Thema nichts erwartet. Eher ein naja wird mal wieder à la Hollywood Naturkatastrophenüberstrapaziert.... Aber ich schreibe jetzt Mitte März eine Rezension, weil mich das Buch gefesselt hat und das Thema mich nicht mehr losließ.

Der Autor hat das Thema richtig gut recherchiert. Durch die verschiedenen Handlungsfäden hat das Buch an Tiefe gewonnen. Ja, man kann sagen, dass die einzelnen Charaktere nicht die Tiefe erhielten,die man gewohnt ist, aber ich mage es. Mich persönlich hat das Happy End am Ende genervt, aber auch das ist Geschmacksache. Der Schreistil ist so, dass er einen immer abholt und sogar die technischen Aspekte eines Wasserwerks werden den Laien gut verkauft.

Fazit:
Fans von Thriller, Krimis und Game of thrones (G. R. R. Martin der Meister verschiedener Handlungsstränge) werden das Buch lieben. Ich finde, der Thriller sollte zur Pflichtlektüren in Schulen etc. werden, denn das Thema Wassermangel ist leider nicht mehr aus Deutschland wegzudenken - siehe nur das Bäume sterben und versiegende Quellen....

Durch den Thriller wird nicht der Zeigefinger auf einen einzelnen erhoben, sondern aufgezeigt, was die Konsequenzen sind. Mich hat er zum Nachdenken und hinterfragen meines Wasserkonsums gebraucht.