Faszinierend düster
„Die blaue Stunde“ von Paula Hawkins beginnt gemächlich und auch im weiteren Verlauf setzt die Autorin auf eine subtile Spannung. Trotzdem war die Geschichte finde ich unglaublich fesselnd und gerade dieses Angedeutete und die dichte Atmosphäre gefielen mir gut. Perspektivwechsel und Zeitebenen sind klug gewählt und auf wirklich jeder Seite möchte man wissen wie es nun weitergeht. Offene Enden sollten im Crime-Genre aber finde ich verboten werden und auch hier hat es mich kalt erwischt. So bleibt Einiges bis zuletzt ungeklärt, was für mich der einzige Kritikpunkt an dieser Geschichte ist. Für das Buch sprechen hingegen ein einzigartiges Setting zwischen Kunstwelt und rauer Natur, faszinierende Figurenzeichnungen und ein mitreißender Schreibstil. Die Handlung braucht keine großartig dramatischen Effekte und zieht dennoch in ihren Bann. Auch deshalb vergebe ich letztlich volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle die mit offenen Enden umgehen können.