Starke Charaktere

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In dem Spannungsroman von Paula Hawkins geht es um die verstorbene Künstlerin Vanessa Chapman und ihre Werke, nachdem in einem dieser ein menschlicher Knochen entdeckt wird. James, der als Kenner von Chapmans Werken in einem Museum arbeitet, nimmt sich den Nachforschungen an und muss dafür immer wieder auf die Gezeiteninsel, auf der Chapman einst lebte, heute lebt nur noch eine Frau auf der Insel, mit der er dafür in Kontakt treten muss.

Nachdem mich bereits „Girl on the train“ von Hawkins in den Bann gezogen hat, wollte ich unbedingt ihr neustes Buch lesen. Wie auch in „Girl on the train“ konnte mich „Die blaue Stunde“ begeistern. Zwar brauchte ich erneut ca. 50 Seiten, um mit der Geschichte warm zu werden, konnte das Buch danach jedoch schwer aus der Hand legen und gelangte in einen packenden Lesefluss.

Paula Hawkins besitzt in meinen Augen eine Stärke, wenn es um die Erschaffung von interessanten Charakteren geht. Diese haben Ecken und Kanten, wodurch man sie vielleicht auch mal eher unsympathisch empfindet, jedoch sind sie dadurch auch besonders und tragen Dinge in sich, die auf den ersten Blick nicht immer direkt zu erkennen sind. Ihre Charaktere sind rau, echt und manchmal etwas rätselhaft. Dies hat dazu beigetragen, dass „Die blaue Stunde“ für mich genauso einen großartigen Leseerfolg wie „Girl on the train“ darstellte. Auch das Setting mit der Gezeiteninsel mit nur einer Bewohnerin, welches mich bereits auf dem Klappentext angesprochen hat, war interessant und hat der Geschichte einen besonderen Ausdruck verliehen.

Ich vergebe 5 Sterne und werde die Bücher der Autorin auch in der Zukunft weiter verfolgen.