Nicht so gut wie erhofft

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sabri1119 Avatar

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„A Fate Inked in Blood“ war für mich insgesamt ein solides Fantasybuch mit einem spannenden Setting, das sich angenehm vom üblichen Mittelalter-Standard abhebt. Das Wikinger-Thema bringt frischen Wind rein – auch wenn es im Fantasy-Genre nicht völlig neu ist, war es für mich persönlich mal etwas anderes, was ich echt erfrischend fand.

Gerade der Umgangston und die Ausdrucksweise der Figuren haben gut zum Setting gepasst und ich mochte auch das übernatürliche Konzept rund um Götter, Religion und Magie – da gab’s definitiv spannende Elemente, die Potenzial hatten.

Was mich jedoch ein bisschen enttäuscht hat, war, dass ich im Vorfeld extrem viel Gutes über das Buch gehört hatte – besonders über die englische Originalversion. Die Erwartungen waren also hoch, aber letztlich hat es für mich den Hype nicht ganz erfüllt. Die Geschichte war stellenweise recht vorhersehbar, es wurde viel angedeutet, ohne Überraschungen zu liefern. Das hat dem Spannungsaufbau leider oft geschadet. Teilweise hat sich das Buch auch ein bisschen gezogen – besonders im Mittelteil hatte ich das Gefühl, dass es einfach nicht richtig vorangeht.

Erst auf den letzten 100 Seiten kam für mich wirklich Fahrt rein und die Geschichte wurde nochmal richtig spannend. Die Charaktere mochte ich grundsätzlich gerne, sie waren sympathisch und haben auch für ein paar unterhaltsame Momente gesorgt – aber auch hier hat mir teilweise die Tiefe oder Entwicklung gefehlt.

Unterm Strich also ein Buch, das sich gut lesen lässt und seine starken Seiten hat, aber für mich kein Highlight des Fantasyjahres. 3,5 Sterne von mir.